Volksbank Viersen Volksbank-Mitglieder erhalten sechs Prozent Dividende

Viersen. · Im Juli soll die neu gestaltete Hauptstelle offiziell eröffnet werden.

 Vorstandsvorsitzender Jürgen Cleven begrüßte im Bürgerhaus Dülken mehr als 100 stimmberechtigte Vertreter zur Versammlung. 

Vorstandsvorsitzender Jürgen Cleven begrüßte im Bürgerhaus Dülken mehr als 100 stimmberechtigte Vertreter zur Versammlung. 

Foto: Volksbank Viersen

Die gute Nachricht für die 10 336 Mitglieder der Volksbank Viersen hielt Vorstandsmitglied Michael Willemse bei der Vertreterversammlung bis zum Ende seines Vortrags zurück: Auch in diesem Jahr sollen die Anteilseigner des Kreditinstituts sechs Prozent Dividende erhalten – obwohl das Marktumfeld angesichts niedriger Zinsen schwierig ist. Die 104 stimmberechtigten Vertreter im Bürgerhaus Dülken waren einstimmig dafür – 459 611 Euro werden nun an die Volksbank-Genossen überwiesen. Der Rest des Bilanzgewinns von insgesamt 1,4 Millionen Euro wandert in Rücklagen.

Der Vorstandsvorsitzende Jürgen Cleven warf einen Blick voraus auf das wohl wichtigste Großereignis für die Volksbank Viersen in diesem Jahr: Am 7. Juli wird die umgestaltete Hauptstelle in Dülken offiziell eröffnet. „Bis dahin werden alle Arbeiten im ersten Obergeschoss fertiggestellt sein“, sagte Cleven. „Alle Kunden und Nachbarn sind herzlich eingeladen, sich ihre Volksbank Viersen anzusehen.“

„Von Konjunkturabschwung
kann keine Rede sein“

Ein zweites Großereignis ist weniger erfreulich: Wegen der Fusion der beiden genossenschaftlichen Rechenzentralen muss an einem August-Wochenende die EDV umgestellt werden. Bankautomaten und das Online-Banking stehen an dem Wochenende nicht zur Verfügung (siehe Info-Box).

Der Start ins Jahr 2019 sei für die Volksbank Viersen positiv verlaufen, erklärte Cleven. „Wir verzeichnen ein Wachstum im Kreditgeschäft sowie in Wertpapier- und Kundenanlagen.“ Er betonte: „Von einem Konjunkturabschwung kann keine Rede sein“, räumte aber ein: „Allerdings gehören zu unseren Kunden auch keine exportorientierten Wirtschaftsbetriebe wie VW.“

Dass die Volksbank Viersen aufs Geschäftsjahr 2018 zufrieden zurückblickt, hatte zuvor Willemse ausgeführt. Dabei waren die Rahmenbedingungen schwierig: „Herausforderungen waren die Verunsicherung am Finanzmarkt durch mögliche Handelskonflikte, durch die Schuldenkrise in Italien und durch den Brexit. Daneben der Rückgang des Dax. Aber auch der Umbau der Hauptstelle in Dülken.“ Die Bilanzsumme kletterte um 3,9 Prozent auf 834 Millionen Euro, trotz eines von 10,8 auf 9,6 Millionen Euro gesunkenen Betriebsergebnisses sei die Volksbank Viersen „gut unterwegs“, so Willemse: „Unsere Cost-Income-Ratio liegt bei 65,9 – das bedeutet: Um einen Euro zu erwirtschaften, wenden wir 65,9 Cent auf. Der Durchschnitt in der Verbundgruppe liegt bei 66,4 Cent.“ Am Ende lag der Bilanzgewinn mit 1,4 Millionen Euro nur knapp unter Vorjahresniveau (1,5 Millionen Euro). Im vergangenen Jahr schüttete die Volksbank Viersen 140 000 Euro an Vereine in der Region aus, zahlte 2,5 Millionen Euro Steuern, davon 1,3 Millionen Euro Gewerbesteuern direkt an Viersen, Schwalmtal und Niederkrüchten.

Auch Wahlen standen auf der Tagesordnung: Wiltrud Wolters aus Niederkrüchten, seit 2007 im Aufsichtsrat, wurde einstimmig erneut zur Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Auch der Dülkener Alfons Butzen und der Waldnieler Norbert Vortmann wurden einstimmig für eine erneute Amtszeit in den Aufsichtsrat gewählt.