Schulen im Kreis Viersen Glasfaser fürs Berufskolleg Viersen
Kreis Viersen · Das Glasfasernetz im Kreis Viersen wird mit Bundesfördermitteln ausgebaut. Jetzt wurde als erste Schule das Berufskolleg Viersen angeschlossen. Schulleiter Greverath freut sich über neue Möglichkeiten, die sich daraus im Schulalltag ergeben.
(hb) Als erste Schule im Zuge des geförderten Breitbandausbaus im Kreisgebiet wurde jetzt das Berufskolleg Viersen an das Glasfasernetz angeschlossen. Mit der symbolischen Aktivierung des roten Buzzers gab Landrat Andreas Coenen gemeinsam mit Gunther Schwab, Geschäftsführer der Deutschen Glasfaser, Andreas Budde, technischer Dezernent des Kreises, sowie Schulleiter Karl-Heinz Greverath den Startschuss für die Datenautobahn.
„Das Glasfasernetz ist ein zentraler Baustein für eine zeitgemäße Ausstattung unserer Schulen“, sagt Landrat Coenen und ergänzt: „Nicht zuletzt hat die Corona-Pandemie verdeutlicht, welchen Stellenwert die digitale Lehre einnimmt. Umso wichtiger ist es, dass die erste Schule aus dem Förderprojekt im Kreisgebiet jetzt Zugang zu schnellem Internet hat. Schritt für Schritt werden wir in den kommenden Monaten auch die weiteren Bildungseinrichtungen anbinden, die im Förderprojekt enthalten sind.“
Bereits im Zuge der Planungen für den Breitbandausbau im Kreisgebiet konnte neben den fast 3700 Privat- und Betriebsadressen auch die Hälfte aller Schulen im Kreisgebiet im Förderprojekt für die High-Speed-Datenautobahn berücksichtigt werden. Insgesamt 52 Schulen gelten noch als unterversorgt. An diesen Einrichtungen kann das derzeit verfügbare Netz den Bedarf der Einrichtungen – gemessen an der Anzahl der Schüler sowie der Klassengröße – nicht decken. Bis zum Jahresende sollen diese Einrichtungen an das Glasfasernetz angeschlossen werden. Der Ausbau erfolgt durch das Unternehmen Deutsche Glasfaser, das die europaweite Ausschreibung des Kreises gewonnen hatte, in Kooperation mit den Städten und Gemeinden.
„Durch den Anschluss an das Glasfasernetz ergeben sich für unseren Schulalltag ganz neue Möglichkeiten. Wir freuen uns darauf, unsere Lehrmethoden zukünftig noch moderner und individueller gestalten zu können – und uns dabei auf eine schnelle und zuverlässige Internetverbindung verlassen zu können“, so Schulleiter Karl-Heinz Greverath.
Das vom Bund und Land geförderte Projekt ist auf zwei Jahre angelegt. In vielen Städten und Gemeinden sind die Tiefbauarbeiten nahezu abgeschlossen und die Aktivierung der Anschlüsse kann beginnen. Sowohl für Bildungsstätten als auch alle anderen Adressen, die im Moment zwar nicht als unterversorgt gelten, aber nicht ans schnellere Glasfasernetz angebunden sind, ist bereits ein Folgeprojekt des Bundes in Planung. Aktuell laufen hierzu Abstimmungen, damit die Vorbereitungen zur Nutzung des Förderprogramms zeitnah starten können.
Insgesamt sollen bis Ende des Jahres 2021 im Kreis in rund 700 Kilometern Leitungsgraben circa 1500 Kilometer Glasfaserleitungen verlegt werden. „Damit handelt es sich nicht nur um eine logistische und bauliche Herausforderung, sondern auch um eines der größten Bauprojekte im Kreisgebiet“, erläutert Andreas Budde, technischer Dezernent des Kreises. Im Rahmen des Förderprojektes werden die unterversorgten Adressen ausgebaut, für die sonst kein eigenwirtschaftlicher Ausbau erfolgen würde. Das Breitbandprojekt umfasst rund 46 Millionen Euro.