Kreis Viersen: Jugendlicher Spürhund im Einsatz
Der erst 20 Monate alte Rüde Miko tritt in Samys Pfotenstapfen.
Kreis Viersen. Manchmal kann auch ein Hund ein alter Hase sein. Samy, der erfahrene Schutz- und Rauschgiftspürhund der Kreispolizei Viersen, hat seinen Dienst offiziell beendet. Ein Nachfolger des fast zehn Jahre alten Drogen-Experten mit der kalten Schnauze steht bereits fest: Miko tritt in Samys Pfotenstapfen. Der Malinois-Rüde dürfte mit seinen 20 Monaten laut Kreisbehörde der jüngste Rauschgiftspürhund der Polizei in Nordrhein-Westfalen sein.
Antje Heymanns, Polizei-Sprecherin, über tierische Vorgänger und Nachfolger
Die Jugend ist dem Tier trotz aller bestandenen Prüfungen noch anzumerken - beim Fototermin schnappt sich Miko gleich ein Verkehrshütchen und beißt kräftig zu. Doch dann erklingt ein kurzes Kommando seines Herrchens Frank Rosenbaum, Leiter der örtlichen Diensthundestaffel, und sofort trennt sich der Jungspund von seinem orange-weiß-gestreiften Spielzeug.
Dieser Gehorsam ist nötig, denn der Alltag des Hundes wird von ernsten Aufgaben bestimmt. Schließlich soll er Rosenbaum und die gesamte Mannschaft der Kreispolizei bei der Suche nach Rauschgift unterstützen.
Seine bisherigen Leistungen in diesem Bereich können sich sehen lassen: Der Nachwuchs-Profi benötigte für das Ablegen der Spürhund-Prüfung statt der vorgesehenen drei Monate nur sieben Wochen. Anscheinend sei die Lernfähigkeit auch bei Hunden im jugendlichen Alter besser ausgeprägt, heißt es bei der Polizei.
Mit Miko verfügen die Beamten derzeit über drei Rauschgiftspürhunde im Kreis. Die ebenfalls zur Staffel gehörenden Schutzhunde Henry und Eddy sollen schon bald ebenfalls ihre Drogen-Prüfung ablegen.
Der altgediente Samy kann indessen seine Pension genießen. Seinen Lebensabend verbringt er bei der Familie Rosenbaum, wo auch sein Nachfolger untergebracht ist. "So kann er Miko noch einiges beibringen", sagt Polizei-Sprecherin Antje Heymanns. Das "Einmaleins des Hundeknigge" habe er ihm zusammen mit Frank Rosenbaum bereits gelehrt.