Statistik im Kreis Viersen Neues Kreismonitoring – im Wunderland der Diagramme

Kreis Viersen · Statistiken sind gemeinhin ermüdend, wenn man nicht gerade arithmophil veranlagt ist. Dem Kreis Viersen ist es geglückt, aus dem Datenfriedhof namens „Statistisches Jahrbuch“ ein zauberhaftes Universum zu kreieren.

Ein Diagramm aus dem neuen Kreismonitoring befasst sich mit E-Autos. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl liegt der Kreis Viersen über dem NRW-Schnitt.

Foto: Kreis Viersen

(mrö) Statistiken sind gemeinhin ermüdend, wenn man nicht zufällig gerade Statistiker ist und/oder zur Arithmophilie neigt. Dem Kreis Viersen ist es aber geglückt, aus dem stets einen muffelnden Hauch Novemberodem verströmenden Datenfriedhof namens „Statistisches Jahrbuch“ ein zauberhaftes, weil unterhaltsames Zahlen-Universum zu kreieren.

Das Dilemma der ebenso wichtigen wie ermüdenden Zahlenkolonnen hat der Kreis schon vor acht Jahren gelöst – und das Statistische Jahrbuch einfach abgeschafft. An dessen Stelle trat das „Kreismonitoring“, das die schwere Kost der elendigen Datenreihen in appetitlichen Diagrammen darbietet. Beim neuen Kreismonitoring ist der Konsum der 137 querformatigen Seiten mit einem besonders hohen Genussfaktor versehen: Dafür sorgen neue Designelemente.

„Neben weiteren Piktogrammen, zum Beispiel für Ladesäulen und Ladepunkte von E-Autos sorgen sogenannte Dashboards für einen noch besseren Überblick über die jeweiligen Themenbereiche“, sagt Christoph Löw, Statistiker des Kreises Viersen. Und in der Tat sieht der Betrachter jeder einzelnen Seite die Liebe zum Detail an.

Was aber nützt die schönste Form, wenn der Inhalt nicht stimmt? Auch hier vermag das neue „Kreismonitoring“ nicht nur zu überzeugen, sondern zu begeistern. Weil es sich auch neuen Themen zuwendet. So enthält es erstmals die Ergebnisse der Schuleingangsuntersuchungen im Kreis Viersen. Dabei werden vor allem die Einteilung in Gewichtskategorien, der Impfstatus der Einschuljahrgänge 2013 bis 2022 sowie die Sprachkenntnisse der einzuschulenden Kinder beleuchtet. Neue Erkenntnisse gibt es auch im Themenbereich für Mobilität und Infrastruktur: 2023 liegt der Anteil der E- und Hybridfahrzeuge an allen zugelassenen Pkw bei 6,4 Prozent – und grafisch anspruchsvoll wird diese Zahl ins Verhältnis zu den Nachbarkreisen gesetzt.

Das Kreismonitoring sollte in keinem Bücherschrank fehlen – wenn es das Zahlenwerk denn in Papierform gäbe. Es ist aber online abrufbar. Dieser Link führt ins Glück:

(mrö)