Kreis Viersen: Polizei erwischt über 100 Gurtmuffel
Die Kreispolizei ahndete zudem 14 Handy-Verstöße.
Kreis Viersen. Mit einem "kleinen Funken Hoffnung, dass die Bemühungen für mehr Verkehrssicherheit mittelfristig doch Früchte trägt", haben Einsatzkräfte der Arbeitsgruppe Verkehr der Polizeiwache Nettetal ihren Sondereinsatz mit dem Hauptaugenmerk auf Gurtverstöße beendet.
Auf der Niedieckstraße hatten sie bei den vergangenen Einsätzen zweimal einen Gurtmuffel zur Kasse gebeten, der sich in beiden Fällen wenig einsichtig gezeigt hatte. Am Dienstag trafen sie den Mann ein drittes Mal, jetzt aber fuhr der Autofahrer ordnungsgemäß angeschnallt und freundlich grüßend an den Polizisten vorbei.
"Das war aber auch das einzig Erfreuliche am Kontrolltag zwischen 9.45 und 17 Uhr in Nettetal und Niederkrüchten", sagt eine Polizei-Sprecherin. 118-mal mussten die Einsatzkräfte ihre Argumente für mehr Verkehrssicherheit mit Verwarngeldern oder Anzeigen untermauern, da die Gurtpflicht ignoriert worden war. 14 Handy-Verstöße und drei abgelaufene Tüv-Fristen mündeten in Anzeigen, ein "handyverliebter Radfahrer" erhielt ein Verwarngeld.
Zwei Fahrer waren ohne Fahrerlaubnis unterwegs - einer davon, ein 24-jähriger Willicher, lieferte sich eine einige Kilometer lange Verfolgungsfahrt mit den Einsatzkräften in Elmpt.
Der nicht angeschnallte Fahrer hatte die Anhaltezeichen der Polizei ignoriert und versucht, sich durch Flucht der Kontrolle zu entziehen. Als die Beamten ihn gestoppt hatten, sah der junge Mann sein Fehlverhalten aber sofort ein und gab unumwunden zu, keine Fahrerlaubnis zu besitzen - diese sei ihm wegen Fahrens unter Rauschgifteinfluss entzogen worden. Die Beamten erstatteten Anzeige gegen den Fahrer und den Halter des Fahrzeugs.
Mit weiteren Kontrollen muss laut Polizei gerechnet werden.