Kreis Viersen: Viel zu tun für die Polizei
Der sonnige Feiertag hatte auch seine Schattenseiten: Eine Bilanz der Polizei.
Kreis Viersen. Sonnenschein und frühsommerliche Temperaturen haben kreisweit Väter, bisweilen auch ganze Familien, in die Natur gelockt. Klar, dass vor allem die männlichen Ausflügler gerne eine Rast einlegten - und sich mit dem einen oder anderen Bier stärkten. Das ist die eine Seite des Vatertags. Die Polizei und Rettungsdienste kennen die andere, die traurige Seite.
Ob es das tragische Ende einer Vatertagstour war, vermag die Bundespolizei noch nicht zu sagen. Zu wenig ist bislang über das bekannt, was sich am Donnerstag gegen 16.45 Uhr auf dem Boisheimer Bahnhof abspielte.
Vier Männer waren unterwegs, warteten auf einen Zug. Ein 27-jähriger Nettetaler ging sehr nah an die Bahnsteigkante und wurde von einem Zug erfasst.
"Wir haben unterschiedliche Zeugenaussagen zum Hergang", sagt eine Sprecherin der Klever Bundespolizei. Noch könne nicht gesagt werden, ob es sich bei dem Sturz um einen tragischen Unfall oder einen Suizidversuch gehandelt habe. Der 27-jährige wurde schwer, aber nicht lebensbedrohlich, verletzt. Ein Rettungshubschrauber flog ihn in die Duisburger Unfallklinik. Auch ob, und wenn ja, wie viel Alkohol im Spiel war, kann die Bundespolizei noch nicht sagen. Die Ermittlungen dauern an.
Zeugen berichten, dass die Beteiligten einen alkoholisierten Eindruck gemacht hätten. Die Bahnstrecke zwischen Kaldenkirchen und Viersen war von 16.50 Uhr bis 18 Uhr gesperrt. Aus den Niederlanden kam kein Personenzug, Züge in Richtung des Nachbarlandes mussten in Viersen umdrehen.
Gegen 21.30 Uhr musste die Kreispolizei dann noch zu einem Unfall in Schwalmtal ausrücken. Ein 21-jähriger Niederkrüchtener war von Boisheim nach Dilkrath unterwegs und verlor ausgangs der Kurve vor dem Dilkrather Ortsschild die Kontrolle über seinen Wagen. Er schleuderte auf ein Feld und überschlug sich mehrfach. Er und sein 25-jähriger Bruder wurden schwer verletzt.