Kreis Viersen: Was hilft gegen Fahrrad-Diebe?

Allein in den ersten Aprilwochen nahm die Kreispolizei 60 Anzeigen auf.

Kreis Viersen. Knapp 3000 Fahrraddiebstähle beschäftigen im Schnitt jedes Jahr die Kreispolizeibehörde Viersen. Die Hochsaison der Fahrraddiebe beginnt jetzt mit der schönen Jahreszeit, so die Behörde. Allein in den ersten beiden Aprilwochen musste die Polizei etwa 60 Anzeigen aufnehmen. Die Aufklärungsquote beim Fahrraddiebstahl lag im letzten Jahr bei nur 10,5 Prozent.

"Das bedeutet, dass auch im Kreis Viersen nur jeder zehnte Fahrraddiebstahl aufgeklärt werden konnte", sagt Sprecherin Antje Heymanns. Der Fahrraddiebstahl sei ein besonders schwer aufklärbares Delikt, was unter anderem daran liege, dass die Anzeigenerstatter der Polizei häufig keine individuellen Daten zum gestohlenen Rad liefern könnten.

"Somit können sichergestellte Fahrräder häufig keiner Straftat zugeordnet und Tatverdächtige nicht zur Verantwortung gezogen werden", erklärt die Polizistin. Die Kreispolizeibehörde Viersen biete mehrfach im Jahr Fahrradcodierungen an, die Termine werden unter anderem auf der Internetseite der Kreispolizei veröffentlicht. Derzeit sind allerdings noch keine Fahrradcodieraktionen fest terminiert. Mit der kostenlos eingravierten Codiernummer ist es möglich, das Fahrrad zweifelsfrei dem Eigentümer zuzuordnen.

Die Kreispolizeibehörde beabsichtigt mittelfristig eine Internetanwendung freizuschalten, die Fahrradeigentümern im Kreisgebiet eine zusätzliche Möglichkeit eröffnen soll, ihre individuellen Fahrraddaten bei der Polizei erfassen zu lassen.

Ist das Rad erst einmal gestohlen, dann wird es häufig teuer für das Opfer der Straftat, denn oft sind die gestohlenen Fahrräder nicht versichert. Die Kreispolizeibehörde rät daher zur Beachtung der Sicherheitstipps des "Programms Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes", kurz ProPK.