Feuer in Viersen Vereinsheim einer Kleingartenanlage geht in Flammen auf
Viersen. · Mehr als 40 Feuerwehrleute löschten am Donnerstagmorgen ein Feuer an der Gerberstraße. Ein 2000-Liter-Gastank drohte zu explodieren.
Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus: Ein großer Löscheinsatz an der Gerberstraße hat am Donnerstagmorgen zu Staus im Berufsverkehr geführt. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. Zusätzlich fiel eine wichtige Ampel an der viel befahrenen Freiheitsstraße aus und sorgte für weitere Staus.
Aus bislang noch ungeklärter Ursache war das Vereinsheim der Kleingartenanlage Dorfer Bach am Clörather Weg in Brand geraten – ein 2000-Liter-Gastank in unmittelbarer Nähe des Hauses drohte zu explodieren. Mehr als 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort, um das brennende Vereinsheim zu löschen und zu verhindern, dass die Flammen auf den Gastank übergriffen.
Um kurz nach 5.30 Uhr hatte ein Anrufer die Feuerwehr alarmiert und von einem „Feuer im Außenbereich“ berichtet. Als die Wehrleute der Hauptwache vor Ort eintrafen, befand sich das Gebäude bereits im Vollbrand. Sie alarmierten en ehrenamtlichen Löschzug Viersen nach. Im Einsatz waren neben den Wehrleuten der hauptamtlichen Wache und der vier Löschgruppen auch die Einsatzleitwagen-Gruppe sowie Kräfte der Polizei. Vorsorglich wurde ein Rettungswagen zu der Brandstelle gerufen.
Wegen starker Rauchentwicklung arbeitete die Wehr mit Atemschutz
Die Einsatzkräfte konzentrierten sich zunächst darauf, den Gastank zu kühlen. Mit dem Gas wurde die Heizung des Vereinsheims betrieben. „Wegen der starken Rauchentwicklung mussten die Wehrleute überwiegend unter Atemschutz arbeiten“, berichtete Stadtsprecher Frank Schliffke. „Glücklicherweise zog der Rauch in Richtung Niers ab. Menschen waren daher nicht gefährdet.“
Wegen der großen Hitzeentwicklung konnten Brandermittler der Polizei das völlig zerstörte Gebäude erst in den Mittagsstunden betreten. „Technische Gründe als Brandursache ließen sich nicht mehr zweifelsfrei feststellen, so dass eine vorsätzliche Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden kann“, erklärte Polizeisprecher Wolfgang Goertz. Um das Feuer löschen zu können, mussten die Wehrleute Wasserschläuche über die Gerberstraße verlegen. Die Straße war deshalb zwischen Hormesfeld und der Krefelder Straße bis gegen 12.30 Uhr voll gesperrt. Die Polizei bat, den Bereich großräumig zu umfahren.
Doch nicht nur an der Gerberstraße kam es zu Staus. An einer Ampelanlage auf der Freiheitsstraße kam es zu einem technischen Defekt: Die Signalanlage zeigte mehr als eine Dreiviertelstunde rot und sprang nicht mehr auf grün. „Ich habe heute um kurz nach 9 Uhr fast eine Dreiviertelstunde lang an der roten Ampel gestanden“, sagte ein Betroffener. Stadtsprecher Frank Schliffke bestätigte technische Probleme: „Folge waren extrem lange Rotphasen für einzelne Fahrtrichtungen und entsprechende Staus.“ Die Stadt Viersen informierte den Straßenbaulastträger Straßen NRW. „Die Störung, die nicht zum ersten Mal auftrat, scheint auf einen Programmierfehler in der Ampelsteuerung zurückzuführen sein“, so Schliffke. „Der Lieferant der Ampelanlage und des Steuerungsprogramms wird die Software so schnell wie möglich überarbeiten.“