Nach dem Kunstfest Gereonsplatz: Südstadtsommer in der Kritik

Die Zahl der Events in der Südstadt Viersen geht zurück, Veranstalter wenden sich ab.

Viersen. Das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, die Menschen dazu bringen, sich für ihren Stadtteil zu engagieren: Das ist die Aufgabe des Viersener Südstadtbüros. Dazu wird seit Jahren der Südstadtsommer organisiert. Mit zahlreichen Veranstaltungen soll das Viertel rund um den Gereonsplatz interessant gemacht werden. Doch in diesem Jahr ist das Programm deutlich abgespeckt. Und auch die Beteiligung hat deutlich nachgelassen.

Jüngstes Beispiel ist das Kunstfest vom vergangenen Sonntag. Waren in den Vorjahren bis zu 40 Künstler mit ihren Werken beteiligt, so stellten jetzt nur noch 20 Künstler aus. Auffällig dabei: Kaum noch Künstler aus Viersen waren vertreten. So kehrte auch Richard Caelers, sonst eine der zentralen Figuren in der Viersener Kunstszene, der Südstadtveranstaltung den Rücken.

Dass es überhaupt noch 20 Künstler waren, die zum Gereonsplatz kamen, ist wohl zu einem Großteil Volkmar Hess zu verdanken. Der Grammophonsammler hatte nach eigener Aussage einen Rundruf gestartet und kurzfristig noch Künstler aus der Umgebung nach Viersen gelockt. Lothar Strominsky von der Realschule an der Josefskirche war mit seinen Schülern bislang stets im Vorfeld des Kunstfestes dabei. Doch in diesem Jahr sei er gar nicht angesprochen worden. Kurzfristig war auch das Rahmenprogramm mit einem Jazzkonzert gestrichen worden. Wie bereits eine Woche zuvor ein Jazzfrühstück in der Tanzschule Behneke.

Als Veranstaltungsstätte für den Südstadtsommer steht Tommys Workshop nicht mehr zur Verfügung. Und auch Südstadt-Urgestein Frank Bühler ist mit seiner Talkrunde ins Maximilian-Kolbe-Haus umgezogen.

Im Gespräch mit der WZ gesteht Michael Wolter vom Südstadtbüro ein, dass das Programm deutlich abgespeckt worden sei. Es fehle an Geld und an Helfern, die die Veranstaltungen organisieren. Beim Kunstfest habe es kurzfristige Absagen, unter anderem mit der Begründung Wetter, gegeben. Dass dennoch 20 Künstler zusammenkamen, sei in Ordnung.

Nach den Ferien, kündigte Wolter an, wolle man sich mit den Veranstaltern und den Arbeitskreisen in der Südstadt zusammensetzen und eine Bilanz ziehen. Dann wolle man nach vorne schauen und ein Programm für 2014 zusammenstellen.