Rahser-Treff: Positive Bilanz nach erstem Jahr
Laut den Verantwortlichen sind die Erwartungen im Stadtteil übertroffen worden.
Viersen. Von der verrauchten Kneipe zum gut angenommen Standort für Stadtteilarbeit: Es ist ein besonderer Weg, den die heutige „Rahser-Treff“-Örtlichkeit im Schatten von St. Notburga hinter sich hat. Eine erste Bilanz von Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und dem Verein Gemeinsam fällt positiv aus. Der Treff an der Dechant-Stroux-Straße 15 mit einer Gesamtfläche von rund 250 Quadratmetern ist offenbar zu der Anlaufstelle schlechthin im Rahser geworden.
„Unsere Erwartungen wurden bei weitem übertroffen“, sagte Wolfgang Esser, Vorsitzender von Gemeinsam. Es gebe eine vielfältige Zusammenarbeit, unter anderem mit der VAB (die Viersener Aktien-Baugesellschaft hat rund 400 Wohneinheiten in dem Stadtteil), der Polizei, dem Reha-Zentrum Viersen und mit einem Kosmetikstudio. Die Liste ließe sich noch deutlich verlängern.
„Wir wollten immer schon stadtteilbezogene Arbeit leisten“, erinnerte Wolfgang Esser an die Anfänge. Über die Kommunalpolitiker Jochen Häntsch und Alfons Görgemanns (beide SPD) habe man vor mehr als einem Jahr die ersten Fäden gesponnen. Viel Lob war zu hören: Während Görgemanns mit Hochachtung vom Vereinsvorsitzenden sprach, ihn als den „immer laufenden Motor“ des „Rahser-Treffs“ bezeichnete, nannte Esser die ehrenamtliche Mitarbeiterin Ruth Kaspers die „Seele des Treffs“. Inzwischen ist deren Tochter, Ellen Kaspers, ehrenamtlich im Treff tätig. Sechs Ehrenamtliche gibt es insgesamt.
Ob Klön- oder Demenz-Café („Vergissmeinnicht“), ob Spielenachmittage, Veranstaltungen mit Musik und Bewegung oder Mütter-/Vätertreffs — im ersten Jahr gab es rund drei Dutzend Gruppen-Angebote. Zum Angebot gehören auch Sprechstunden der VAB. „Vielfach kommen ältere Menschen zu uns“, erzählt Ruth Kaspers. Wolfgang Esser betont, dass man mit dem Standort auch deren Vereinsamung entgegenwirken wolle.