Die Stadtverwaltung hatte deshalb dem Schulausschuss vorgeschlagen, die Overbergschule zu schließen. Begründung: Dort gebe es seit Jahren mehr Anmeldungen, und wegen der Nähe zum zentralen Busbahnhof sei sie einfacher zu erreichen. Dezernent Paul Schrömbges und Schulrat Martin König sagten, dass beide Schulen gut arbeiten würden, aber nur eine erhalten werden könne. Betroffene Eltern müssten ihre Kinder dann an der Diergardtschule anmelden.

Man müsse wegen der äußeren Zwänge handeln, sagte Jürgen Moers (CDU). FürVIE und Linke streben eine gemeinsame Lösung mit dem Kreis an. Die Leiterin der Overbergschule, Regina Theiler, wies darauf hin, dass die Diergardtschule in zwei Jahren möglicherweise auch nicht mehr die Mindestanzahl von Anmeldungen erreiche. Sie regte an, die Entscheidung um zwei Jahre zu verschieben. Solange gebe es für die Overbergschule eine Ausnahmegenehmigung. Die Zeit könne für die Planungen auf Kreisebene genutzt werden.

Die Elternpflegschaftsvorsitzende der Overbergschule, Ulrike Speakman-Hecken, stellte das Konzept der Einrichtung vor. Sie verwies auf die erfolgreiche Berufsvorbereitung. Im vergangenen Jahr seien zirka 60 Prozent der Schüler in Ausbildungsplätze vermittelt worden. Schüler und Lehrer würden eng mit Dülkener Vereinen zusammenarbeiten. Dafür seien sie von Landrat Peter Ottmann mit einem Preis für das Ehrenamt ausgezeichnet worden.

Die Politiker entschieden nach längerer Diskussionen auf Anregung von Jörg Dickmanns (SPD), dass die Verwaltung auch eine mögliche Schließung der Diergardtschule prüfen soll. Der Ausschuss soll in einer Sondersitzung am 22. April (direkt vor der Ratssitzung) erneut beraten. pil