Schlaglöcher, Netzrisse und Frostaufbrüche
Die Stadt Viersen rechnet mit höheren Kosten als beim letzten Mal.
Viersen. Die durch die Kälte der vergangenen Woche entstandenen Schäden an Viersens Straßen (Netzrisse, Schlaglöcher, Frostaufbrüche) sind vermutlich immens: Es sei zu befürchten, so der Leiter der Städtischen Betriebe, Wolfgang Halberkann, dass das Ausmaß größer sei als im vergangenen Jahr. Die damals entstandenen Schäden wurden mit 350 000 Euro beziffert. „Wir hatten bisher einen recht knackigen Winterverlauf“, begründet Halberkann seine Einschätzung.
Bereits kurz vor dem Jahreswechsel hatte die Stadt gemeldet, dass besonders viele Frostaufbrüche an Gehwegen für Probleme sorgen. Einzelne Platten hatten sich durch den gefrorenen Untergrund angehoben und waren so zu Stolperfallen geworden. „Wahrscheinlich haben sich inzwischen auch schon wieder viele Platten gesenkt“, sagt der Leiter der Städtischen Betriebe. Aber das müsse eben noch überprüft werden. Weiterhin sollten Passanten auf Gehwegen mit Plattenbelägen besonders vorsichtig sein.
Auf die Stadt wartet nun eine Menge Arbeit: Laut Wolfgang Halberkann ist die Gesamt-Straßenfläche mit Rad- und Gehwegen sowie Fahrbahnen drei Millionen Quadratmeter groß. Zur Veranschaulichung: „Dafür müsste man 600 Kilometer fahren.“ Außerdem sei eine richtige Überprüfung erst dann möglich, wenn der Frost endgültig aus dem Boden raus sei. „Momentan können wir uns nur darauf beschränken, Gefahrenstellen provisorisch zu beseitigen“, sagt der Stadt-Mitarbeiter. Erst im Frühjahr sei mit einer Gesamtbilanz der Schäden zu rechnen.
Die CDU Viersen hat unterdessen einen Antrag an Bürgermeister Günter Thönnessen gestellt, indem sie die Verwaltung beauftragt, ein Konzept für die Beseitigung von Frostschäden an Straßen und Gehwegen zu erstellen. „Wir möchten, dass bereits jetzt alle beschädigten Straßen erfasst werden, damit direkt zu Beginn der wärmeren Jahreszeit die Schäden beseitigt werden können“, erklärt Günter Neumann, CDU-Sprecher im Ordnungs- und Straßenverkehrsausschuss, den Antrag.
Die CDU fordert, dass jeder Bürger die Möglichkeit bekommen soll, „frostbedingte Straßenschäden bei einer zentralen Telefonnummer innerhalb der Stadtverwaltung“ zu melden.