Sie wollen Nachfolger von Günter Thönnessen werden
Bei der Bürgermeisterwahl im September gehen sieben Kandidaten ins Rennen.
Viersen. Für ihre Wahlzettel wird die Stadt ordentlich Druckerschwärze benötigen: Sieben Personen möchten die Nachfolge von Günter Thönnessen antreten, der nach zwölfjähriger Amtszeit nicht mehr kandidiert.
Die meisten wurden bereits vor Monaten offiziell gekürt. Am ehesten überrascht die große Anzahl der Kandidaten. Strategische Bündnisse sind in diesem Wahlkampf offenbar nicht angesagt, denn bis auf die FDP hat keine der kleinen Parteien es sich nehmen lassen, einen eigenen Kandidaten zu stellen.
Der Erste Beigeordnete der Stadt, Dr. Paul Schrömbges, kandidiert für die CDU. Verwaltungsfachfrau Sabine Anemüller geht für die Sozialdemokraten ins Rennen. Die Landtagsabgeordnete Martina Maaßen würde gern als Grüne ins Rathaus einziehen. Ratsherr Olaf Fander tritt für die Bürgerpartei FürVie an. Die Linken haben mit Susanne Noack-Zischewski ebenfalls ein Ratsmitglied zur Kandidatin gekürt. Die rechtsextremistische NPD, mit einem Sitz im Rat vertreten, schickt den Kraftfahrer Siegfried Martin in den Wahlkampf. Als parteilose Kandidatin tritt die Viersener Verlegerin Iris Kater an. Bis Montagabend um 18 Uhr konnten Bewerber für das Bürgermeisteramt ihre Unterlagen im Wahlbüro einreichen.
Am Montag um 18 Uhr entscheidet der Wahlausschluss der Stadt in öffentlicher Sitzung über das formal korrekte Einreichen der Wahlvorschläge und die verbindliche Zulassung der Kandidaten.
Die Wahlbenachrichtigungen werden laut Stadt ab 10. August verschickt. Ab dann werde auch Briefwahl möglich sein.
„Es wird 51 Wahlbezirke und neun Briefwahlvorstände geben“, sagte der Pressesprecher der Stadt, Frank Schliffke. Die Kosten für die Bürgermeisterwahl bezifferte die Stadt auf etwa 105 000 Euro. Darin enthalten seien Personalkosten, Sachkosten für Porto, Wahlkarten etc. Eine Stichwahl würde gesondert zu Buche schlagen. Auch wenn es keine konkreten Prognosen gibt: Erfahrungsgemäß wird die Wahlbeteiligung bei einer solchen Einzelwahl eher gering ausfallen. Zu erwarten ist angesichts der vielen Kandidaten eine Stichwahl.
Fotos: privat/Busch