Naturschutz in Viersen Stadt Viersen hat 20 000 Bäume gepflanzt
Viersen. · Bei der Wiederaufforstung kam erstmals die neue Maschine „Pflanz-Juppi“ zum Einsatz.
Die Städtischen Betriebe in Viersen haben bei Wiederaufforstungsarbeiten insgesamt 20 000 Jungbäume gepflanzt. Insgesamt 18 000 Laubbäume, unter anderem Buchen, Hainbuchen, Linden, Traubeneichen, Esskastanien, Walnussbäume, Honigbirken, Vogelkirschen, Roteichen und Baumhasel sind gesetzt worden. Darüber hinaus platzierten die Mitarbeiter 2000 Nadelbäume, darunter Douglasien und Zedern. Erstmals kam dabei die Pflanzmaschine „Pflanz-Juppi“ zum Einsatz.
Schwerpunkt der Pflanzungen waren erneut die Süchtelner Höhen. Dort entstanden in den vergangenen Jahren die größten Schäden, etwa durch Sturm „Friederike“ und den Borkenkäfer.
Unterstützung für die rund 60 000 Euro teure Aktion (je 30 000 Euro entfielen auf Material sowie Löhne und Maschinenkosten) gibt es vom NRW-Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz mit der „Zuwendung zur Förderung forstlicher Maßnahmen im Körperschaftswald“, vom Bund aus dem Programm „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ sowie von der EU aus der Maßnahme „Investitionen in die Entwicklung von Waldgebieten und Verbesserung der Lebensfähigkeit von Wäldern“. „Der Zuwendungsbescheid für die Förderung liegt bei 13 500 Euro“, erklärte Stadtsprecher Frank Schliffke.
„Pflanz-Juppi“ hat nun seine Premiere bestanden: Die Pflanzmaschine wird von einem Traktor gezogen. Die Schar zieht eine Furche in den Boden, in die die Jungpflanze von Hand eingesetzt wird. Zwei nachlaufende Eisenräder schließen den Pflanzspalt wieder und drücken den Setzling im Boden an.
Spaziergänger sollen Abstand
zu den Setzlingen halten
Die Stadtverwaltung appelliert an Spaziergänger und Mountainbikefahrer, von den Freiflächen zwischen den Setzlingen Abstand zu halten. Es seien bereits zahlreiche Trampelpfade entstanden. Das Problem: Fußgänger und Radler zerstören Gräser, Farne, Sträucher sowie Kräuter. Sie verdichten den Boden, so dass Wurzeln gestaucht werden. Die Wurzeln finden dadurch schlechter Halt. „Zudem vertreiben sie Tiere, die in diesen Flächen Schutz suchen“, sagt Stadtförster Rainer Kammann. Dieses Verhalten sei nach dem Landesforstgesetz verboten und „ist extrem wald- und naturschädlich“.
Insgesamt wollen die Städtischen Betriebe etwa 80 000 junge Bäume pflanzen - bewährte Sorten ebenso wie neue, die an den Klimawandel angepasst sind. Die verschobenen Pflanzaktionen mit Bürgerbeteiligung sollen ab Herbst
stattfinden. busch-