Südstadtsommer: Rock ’n’ Roll auf dem Gereonsplatz
In Viersen wurden am Sonntag die 50er Jahre wieder lebendig – mit Tanz und Oldtimern.
Viersen. Musik, Motoren, Petticoats - das war für Sonntag im Rahmen des Südstadtsommers auf dem Gereonsplatz angekündigt worden. Das Motto lautete: "Das Wunder von Viersen."
Ein Wetter-Wunder allerdings blieb aus: Immer wieder gab es Regen. Und die Zahl der Oldtimer hielt sich in Grenzen, denn Cabrios sind ein wenig "wasserscheu". Zwar trug Uwe Peters vom Südstadtbüro einen herrlichen Strohhut, doch der musste eher Nässe denn Sonne abhalten.
Dass es dennoch ein Erfolg wurde, ist vor allem dem ausharrenden Publikum zu verdanken. Aber natürlich auch den Tanzpaaren - auf dem ab und an ziemlich rutschigen Parkett - und Volkmar Hess mit seinen Grammophonen und seinen Schellackschätzchen. Zu Songs von Elvis Presley, Buddy Holly oder Nat King Cole wurde Rock ’n’ Roll getanzt.
Die Kleider der Tänzerinnen waren eine Hommage an die Zeit des Wirtschaftswunders. Überhaupt war Nostalgie Trumpf auf dem Gereonsplatz.
Sogar ein "Schutzmann" samt altem Fahrrad aus dem Kreis Wesel hatte den Weg nach Viersen gefunden. Es war phasenweise fast so, als sei die Zeit stehen geblieben, denn auch die passenden Frisuren gab’s zum Outfit.
Die schwarz-weißen Schuhe, die die Herren früher oft und gerne beim Tanzen trugen, waren am Sonntag wieder zu sehen. Genauso wie lange weiße Damenhandschuhe, die die Tänzerinnen äußerst elegant aussehen ließen.
Die vorgefahrenen Wagen stammten ebenfalls aus längst vergangenen Tagen: etwa der restaurierte Renault Dauphine aus dem Jahr 1963 mit 49 PS und 556 Kubikzentimeter Hubraum, Außerdem zu sehen: ein Mercedes Ponton von 1957 oder die BMW-Isetta - mit Bierkasten auf dem Gepäckständer.