Kreis Viersen. Tausende begleiten den Zug durch Dülken

Kreis Viersen. · Mehr als 120 Wagen und Fußgruppen fanden viele jecke Bewunderer, als sie durch Dülken zogen und es viel Süßes regnen ließen.

Ein royales Aufgebot begleitete die Wagen.

Foto: Martin Röse

Viele Tausend Menschen haben an Rosenmontag die Karnevalszüge durch Süchteln und Dülken besucht und dabei friedlich gefeiert. Trotz des durchwachsenen Wetters waren bereits eine Stunde vor Beginn des Dülkener Zuges mehr als 40 000 Zuschauer gekommen, schätzt die Polizei.

Wie ein Polizeisprecher am Abend gegen 19.30 Uhr mitteilte, war es bis dahin weitgehend ruhig geblieben. „Wir haben bislang in Dülken 14 Platzverweise ausgesprochen und mussten sechs Personen in Gewahrsam nehmen. Das ist ungewöhnlich wenig.“ Die Beamten registrierten einige Körperverletzungsdelikte und musste einige Wildpinkler zurechtweisen. Bereits der vorausgegangene Tulpensonntag war aus Sicht der Polizei sehr ruhig verlaufen. In Nettetal musste die Polizei lediglich einen Platzverweis aussprechen. Ein 13-Jähriger wurde nach einer begangenen Körperverletzung dem Jugendamt übergeben. In Niederkrüchten gab es sechs Platzverweise und eine Anzeige wegen Körperverletzung. Ein Jugendlicher wurde wegen alkoholbedingter Hilflosigkeit in Gewahrsam genommen und den Eltern zur weiteren Betreuung übergeben.

Die Kamellewerfer hatten reichlich Süßigkeiten dabei

Der größte Karnevalszug auf Viersener Stadtgebiet startete am frühen Nachmittag um 14.11 Uhr in Dülken. Mehr als 120 Wagen und Fußgruppen zogen an den Zuschauern vorbei, die sich an den Straßenrändern postiert hatten und in diesem Jahr ganz besonders reiche Beute machen konnten. „Ich glaube, hier werden auch noch Kamelle geworfen, die eigentlich für die ausgefallenen Tulpensonntagszüge in Alt-Viersen gedacht waren“, sagte ein Vater.

Bereits um 11.11 Uhr hatte der Süchtelner Zugleiter Markus Ophei das Startsignal für den ersten Karnevalszug dieser Session in Viersen gegeben. Und auch einen der längsten Karnevalszüge durch Süchteln. Nachdem die Tulpensonntagszüge in Viersen abgesagt worden waren, hatten sich einige Gruppierungen noch kurzfristig für den Süchtelner Zug angemeldet, der dadurch noch einmal knapp zehn Prozent länger wurde und auf rund 50 teilnehmende Gruppen kam. Zu den nachgemeldeten Teilnehmern zählten beispielsweise das Alt-Viersener Kinderprinzenpaar Luca I. und Sophie I., das Fidele Kränzchen, die Stadtgarde Viersen samt Tanzschule Behneke, aber auch die Karnevalsgesellschaft Blau Wette Jonges. „Gerade das Kinderprinzenpaar ist froh, dass es nach der Absage des Alt-Viersener Zuges nun doch noch mitfahren und mitfeiern kann“, sagte Ophei. Von der großen Bühne in der Nähe der Süchtelner Pfarrkirche St. Clemens aus wurde der Zug fachkundig kommentiert.