Viel Rummel auf der Kirmes

Am Wochenende war viel los in der Stadt. Süchteln gefiel mit seiner „Vielfalt“.

Viersen. Deutlich attraktiver als in den Vorjahren präsentiert sich diesmal die Viersener Kirmes auf dem Festhallenvorplatz. Die Attraktion schlechthin: Die 32 Meter lange und sechs Meter hohe Achterbahn aus Rostock, die erstmals in Viersen zu Gast war. Insgesamt war der Platz vor der 100 Jahre alten Festhalle so eng bebaut und gut bestückt wie schon lange nicht mehr.

Fünf Großfahrgeschäfte sind diesmal auf dem Rummel vertreten. Dazu gehört aber natürlich auch das beliebte „Kirmes-Eis“ oder das Popcorn aus Viersen.

Auch der Besuch war sehr gut, was auch am überraschend guten Wetter lag. Dabei hatte es zur Eröffnung am Fronleichnamstag erst einmal einen Schock für die Schausteller gegeben. Denn eine Stunde lang gab es keinen Strom, wie Edi Tusch vom Schaustellerverband Viersen gegenüber der WZ erklärte. Montag geht die Viersener Frühkirmes mit einem Familientag zu Ende.

Am Rande der Kirmes war zu erfahren, dass wohl die Blau-Wette Jonges in der kommenden Session das neue Viersener Prinzenpaar stellen werden. Die Jonges, die einst als Eichelnbuscher KG ins Leben gerufen wurden, werden 2014 närrische 55 Jahre alt.

Viel los in der Stadt war auch am verkaufsoffenen Sonntag. Was allerdings nicht mehr in die Kirmeslandschaft passt, ist der Krammarkt. Es ist wahrlich nur Kram, der dort angeboten wird.

Statt Krammarkt gab’s Pariser Flair bei der „Süchtelner Vielfalt“. Frankreich war zu Gast — und entsprechend zog der Duft von Crêpes, Käse, Wurst und Gewürzen aus der Provence über den Lindenplatz. Da konnte man sich Flammkuchen und Wein schmecken lassen.

Für einen prächtigen Büchermarkt hatte Antiquar Norbert Lennartz gesorgt. Viele Bücher über Kultur, Landschaft und das Leben in Frankreich ließen Urlaubsträume reifen. Fähnchen mit den französischen Nationalfarben hatten den Weberbrunnen eingerahmt, Kinder lernten das Boulespiel. Für den guten Ton sorgte Matthieu Pallas mit seinem Akkordeon.

Einmal mehr wurde das Weberhaus zu einem kleinen Künstlerzentrum. Zum elften Mal war dort die Kunstszene Viersen zu Gast. So zeigte Richard Caelers seine fotografischen Werke, Horst Minkenberg stellte seine großformatigen Bilder aus, und Helene Betz überzeugte mit ihren Stillleben.

Rundum gelungen war also die „Süchtelner Vielfalt“. Und gekrönt wurde das Fest durch die „Süchtelner Kaffeetafel.“