Im Bereich der Halle "Bodeewes" sind Fundamentreste des so genannten Kessels-Turms gefunden worden - ein Halbschalenturm, der in die Stadtmauer integriert war. Durch weitere Untersuchungen können Rückschlüsse auf den exakten Verlauf der Stadtmauer gezogen werden.

Außerdem wurden hier Reste einer zweiten Mauer gefunden, die offensichtlich als Stütze zwischen dem Turm und einem Wassergraben diente.

Erste Grabungen auf einer Fläche zwischen Lange Straße und Westwall - wegen der Witterung ruhen die Arbeiten momentan - zeigen laut Stadt "aus denkmalpflegerischer Sicht" keine erhaltenswerten Reste einer älteren Vorgängerbebauung, die einer geplanten weiteren Entwicklung grundsätzlich im Wege stehen würden. Allerdings sind etliche archäologisch relevante Befunde in Form von Erdverfärbungen in der Fläche freigelegt worden. Einige dieser Befunde sind offenbar einer hier lokalisierten Gießerei zuzuschreiben.

"Bei den meisten Befunden dürfte es sich aber um Reste von Gruben, Gräben, Pfosten oder auch Brunnen einer bisher noch nicht näher zu fassenden mittelalterlichen bis frühzeitlichen Besiedelungsphase handeln", erklärt Thomas Vogt (Landschaftsverband Rheinland, Amt für Bodendenkmalpflege). "Deshalb sind weitere Untersuchungen in diesem Bereich erforderlich."

Durch die durchgeführten und auch weiter erforderlichen Untersuchungen erhofft sich die Stadt neue Erkenntnisse über die Dülkener Siedlungsgeschichte. Fürs Laien-Auge ist an den besagten Stellen kaum etwas zu erkennen. Die Ergebnisse der Untersuchungen sollen aber später veröffentlicht werden.