Süchtelner Höhen: Neues im Wildgehege
Das Konzept soll ab Januar umgesetzt werden. Ein Zootierpfleger ist der neue Betreuer.
Viersen. Eine Auffangstation für kranke Tiere und Flugvorführungen mit Greifvögeln sind zwei von zahlreichen Angeboten, die ab Januar im Viersener Wildgehege umgesetzt werden sollen.
Nachdem die Verwaltung im Februar vorgeschlagen hatte, die Attraktion auf den Süchtelner Höhen aus Kostengründen zu schließen, steht nun endgültig fest: Das Ausflugsziel bleibt erhalten - allerdings in anderer Form.
Das Rotwild, dessen Abschaffung beschlossen worden war, hat bereits eine neue Heimat gefunden. Der Hirsch weilt wie berichtet in Bayern, ein Kalb und die restlichen Alttiere werden am Montag zu einem Tierpark in die Eifel gebracht.
Damwild, Schwarzwild, Kamerunschafe und Streifengänse können auch weiterhin von den Ausflüglern besucht werden.
In dem frei gewordenen Teil des Geheges sollen Kinder spielerisch Erfahrungen mit der Natur machen. Bestandteile der "ökologisch orientierten Waldpädagogik" sind unter anderem ein Lehrpfad mit verschiedenen Baumarten, ein Insektenhotel, Klanghölzer, ein Baumtelefon und ein Trollwald.
Außerdem können Gruppen selbst Bäume ziehen. Darüber hinaus soll die Auffangstation in dem frei gewordenen Teil des Geheges Platz finden. Möglich macht das der neue Betreuer, ein ausgebildeter Zootierpfleger, mit dem die Stadt einen Arbeitsvertrag geschlossen hat. Er hat bereits eine Auffangstation geführt.
Außerdem hat er einen Falknerschein und besitzt selbst Greifvögel, deren Flugkünste er den Besuchern vorführen könnte. "Der Besuch des Wildgeheges ist weiterhin kostenlos", erklärt Stadtförster Rainer Kammann. Für die Flugvorführungen müssten die Besucher allerdings zahlen.
Zahlen muss auch die Stadt weiterhin für das Gehege, obgleich es bereits Sponsoren gibt und weitere gesucht werden. Das für das Rotwild eingesparte Geld für Futtermittel in Höhe von zirka 1500 Euro im Jahr soll in einen Flyer und in die Aufbereitung von Lehrmaterialien investiert werden. Beides soll von externen Experten konzipiert werden.
Der Zuschussbedarf für die Betriebskosten wird laut Verwaltung zunächst weiter bei jährlich 26 000 Euro liegen.
Allerdings gebe es schon einen Sponsor, der 80 Prozent der Futtermittelkosten übernimmt, wenn die Süchtelner Höhen zu einem außerschulischen Lernort werden.