Niederrhein: Not und Elend in Rumänien
Spendenaktion: Am Samstag sammeln die Feuerwehren am Niederrhein Lebensmittel für Kinderheime und Krankenhäuser.
Niederrhein. Slums, die gibt es nicht nur in Afrika oder Südamerika, die gibt es auch bei uns. Seit 2007 gehört Rumänien zwar zur EU, doch das Land ist immer noch das Armenhaus Europas. Von den zehn ärmsten Regionen der EU liegen sechs in Rumänien.
Und deshalb startet die Feuerwehr am Niederrhein kurz vor Weihnachten wieder eine große Hilfsaktion für Kinderheime und Krankenhäuser in der Region Caransebes. "Welch Not und Elend unsere Kollegen vor Ort in Rumänien in den letzten Jahren bei den Hilfstransporten gesehen haben, kann man gar nicht beschreiben", sagt Michael Steeg, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Tönisvorst, die diese Sammelaktion federführend leitet. Vielfach leben Menschen in Blechhütten, es gibt kein fließendes Wasser und keine Kanalisation. Die hygienische Situation ist katastrophal.
Auch in diesem Jahr hat die Feuerwehr wieder ein Hilferuf aus der rumänischen Region Caransebes erreicht. Demnach werden dringend Lebensmittel für die Menschen in Kinderheimen und Krankenhäusern benötigt. "Wir wollen da helfen, wo Hilfe benötigt wird", bittet Rolf Peschken, Chef der Tönisvorster Feuerwehr, um Spenden.
Gesammelt werden Grundnahrungsmittel wie Zucker, Mehl, Backpulver sowie Konserven und Süßigkeiten. Die gesammelten Lebensmittel müssen ein Haltbarkeitsdatum bis mindesten März 2011 aufweisen. Frische Lebensmittel werden nicht gesammelt.
Die große Sammelaktion findet am Samstag, 27. November, statt. Von 10 bis 13 Uhr kann man seine Spenden bei den Feuerwehren abgeben. Insgesamt 170 Gerätehäuser in den Kreisen Viersen und Kleve sowie in Krefeld (zum Beispiel Hauptwache Florastraße und Gerätehäuser Hüls, Fischeln und Gellep-Stratum) und Ratingen nehmen Spenden entgegen.
Die Feuerwehr sorgt gemeinsam mit der Rumänienhilfe Vorst für den Transport. Vier Fahrer werden in ihrer Freizeit die Lkw nach Caransebes fahren. Die Feuerwehr garantiert, dass die Lebensmittel rechtzeitig vor Weihnachten in Rumänien ankommen und dort an wirklich Bedürftige in Kinderheimen und Krankenhäuser verteilt werden.
Ja, in den Feuerwehrgeräterhäusern stehen Spendenboxen bereit. Wer Geld überweisen möchte: Bei der Volksbank Krefeld ist ein Spendenkonto mit der Nummer 1255010 eingerichtet worden. Bitte als Verwendungszweck "Feuerwehr-Hilfstrasport Rumänien 2010" angeben.