Zwei Männer verletzt durch Messerstiche
Polizei hat die beiden mutmaßlichen Täter festgenommen. Beide Opfer sind außer Lebensgefahr.
Viersen. Der 26-jährige Mann, der am Sonntag gegen 17 Uhr bei einer Messerstecherei in einem Haus an der Gladbacher Straße schwer verletzt worden war, schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Der Mann war nach einer Erstversorgung durch den Notarzt mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen worden. Dort wurde die Stichverletzung im Oberbauch als nicht lebensbedrohlich eingestuft.
Inzwischen wurde auch der mutmaßliche Täter gefasst. Die Polizei konnte ihn in der Nacht zum Montag festnehmen; die Handschellen klickten, als der 24-Jährige seine Wohnung aufsuchte.
Nach Darstellung der Polizei war es in der Wohnung an der Gladbacher Straße zu der Auseinandersetzung gekommen. Mehrere Personen hatten sich dort getroffen; dabei sei ordentlich Alkohol geflossen.
Im weiteren Verlauf sei es zu Streitigkeiten gekommen. Dabei habe der 24-Jährige ein Messer gezückt und auf den zwei Jahre älteren Mann eingestochen. Das Opfer war auf die Straße geflüchtet; Zeugen hatten die Polizei alarmiert. Im Bereich der Bushaltestelle Beberich hatten die Rettungskräfte dann den blutüberströmten Mann gefunden.
Zunächst hatte es geheißen, der mutmaßliche Täter habe sich in ein Haus auf der Gladbacher Straße geflüchtet. Daraufhin hatte die Polizei mit zahlreichen Einsatzkräften das Areal abgesperrt. Anschließend wurde das Mehrfamilienhaus durchsucht. Dabei setzte die Polizei auch einen Spürhund ein. Der mutmaßliche Täter wurde aber zunächst nicht entdeckt. Erst in der Nacht hatte er festgenommen werden können. Die Ermittlungen hätten sich auch deshalb so schwierig gestaltet, so die Polizei, weil alle Beteiligten erheblich unter Alkoholeinfluß gestanden hätten.
Erheblich erschwert wurde die Arbeit der Polizei auch, weil es am Sonntagabend noch zu einer weiteren Messerstecherei in Viersen gekommen war. Gegen 21.30 Uhr hatten Passanten auf einer Bank am Remigiusplatz einen schwer verletzten Mann entdeckt. Die Rettungskräfte stellten fest, dass er eine Stichverletzung hatte. Im Krankenhaus wurde der 34-Jährige, der auf Norderney lebt, operiert. Er schwebt nicht in Lebensgefahr, war bislang aber noch nicht vernehmungsfähig.
Auch in diesem Fall ist der mutmaßliche Täter in Haft. Er hatte sich selbst über Notruf bei der Polizei gemeldet. Der 26-jährige Viersener gab an, in seiner Wohnung an der Süchtelner Straße einen Mann mit einem Messer verletzt zu haben. Der Anrufer ließ sich widerstandslos in seiner Wohnung festnehmen. Laut Polizei sei es zu Streitigkeiten zwischen den Männern gekommen, in deren Verlauf der 26-Jährige zum Messer gegriffen habe.