Viersener Zug ist ein Hingucker

Für besonderes Aufsehen sorgte ein Wagen der aussah wie das Krümelmonster aus der Sesamstraße.

Viersen. Lautes Lachen ist gestern Mittag immer wieder zu hören. „Nein, ist das cool“, ist nicht der einzige Ausspruch, der den Freundeskreis Stockmar begrüßt, wenn er mit seinem närrischen Wagen anrollt. Ein gigantisches Krümelmonster beißt nämlich in einen XXL-Keks. Passend zum Leitspruch „Verkrümeln is’ nich’“, hat sich die Gruppe in Krümelmonster verwandelt und verteilt im Alt-Viersener Tulpensonntagszug ordentlich Kekse, damit jeder mitkrümeln kann.

Foto: Busch

Unter dem Zugmotto „En jedde Vierscher steck ene Jeck“ hat sich der Zug um 14.11 Uhr in Bewegung gesetzt, und das bedeutet 100 Gruppen, zehn Kapellen und jede Menge gut gelaunter Besucher. Mittendrin: ein fröhlicher Prinz Timm I. mit seiner Lieblichkeit Nadine I. Die Löwen der Funkengarde, die riesige fahrende Narrenkappe, die Rintger Hexen, plüschige Eisbären vom Rickhof, auf Wagen tanzende Luftballontrauben, glitzernde Pfauen, witzige Frösche und Enten oder der über zwei Meter große, mächtige Elefant in Blau der KG Hoseria — wohin die Zuschauer auch blicken, die Zugteilnehmer zeigen prachtvolle Wagen und tolle Kostüme.

„Harte Schale — weicher Kern“ heißt es bei der Landjugend Dülken. Der fantastisch bemalte Wagen zeigt Ninja-Turtles bei der Arbeit und der Wagen selber steckt voller Schildkröten, die ebenfalls Schwerstarbeit leisten. Sie werfen mit Kamelle um sich, und das ordentlich weit. Auf der „Hubertine“ geht es indes hoch hinaus.

Das Piratenschiff mit seiner 15-köpfigen Mannschaft — allesamt Mitglieder der Familie Perrone — hat die Segel gesetzt und gleitet entlang der Narren, die dicht an dicht auf den Bürgersteigen stehen. Aber nicht nur von unten wird gejubelt. Auch aus den mit Luftballons und Luftschlangen geschmückten Fenstern winken die jecken Besucher. Von überall fliegen die Kamelle, mitgebrachte Taschen füllen sich.

Für viele nahezu unbemerkt sind die erhöhten Sicherheitsmaßnahmen: „Wir haben an allen Zufahrtsstraßen entsprechende Blockaden stehen“, sagt Zugleiter Elmar Orta. Die städtischen Betriebe sind genauso im Einsatz wie das Technische Hilfswerk, Polizei und Ordnungsamt. Wagen der städtischen Betriebe stehen nebeneinander und blockieren Straßen. Eine Ecke weiter sind es Polizeifahrzeuge, die eine Sperre bilden. Oft sind es sogar zwei Absperrungen, die in kurzen Abständen hintereinander aufgebaut sind.

Die Zugveranstalter wollten allen ein unbeschwertes Feiern ermöglichen. Und dass die Bürger feiern möchten, zeigten sie deutlich.