Alt-Willich: Bei Planungen das große Ganze im Blick

CDU-Chef Christian Pakusch äußert sich zu den Umgestaltungs-Wettbewerben fürs Hospital und Brauerei-Gelände.

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Willich. Erst vor drei Wochen ist im Realisierungswettbewerb für die Umgestaltung des Brauereigeländes ein Sieger gekürt worden — schon läuft der nächste Wettbewerb dieser Art in Alt-Willich an. Diesmal steht dabei das Gelände des Katharinen-Hospitals im Mittelpunkt.

Die Grundstücksgesellschaft der Stadt Willich übernimmt zum 1. Januar 2019 das 13 187 Quadratmeter große Areal von den St. Augustinus-Kliniken. Zu diesem Zeitpunkt endet der Mietvertrag, den die Bezirksregierung mit dem Neusser Klinikverbund abgeschlossen hat, um Flüchtlinge unterbringen zu können.

Klar ist, dass das alte Krankenhaus sowie das ehemalige Verwaltungsgebäude abgerissen werden sollen. Anschließend soll die große, citynahe Fläche städtebaulich neu entwickelt werden. „Dabei packen wir das alte Brauereigelände und das Krankenhaus-Areal zwar getrennt voneinander an, haben aber das große Ganze im Blick“, betont Christian Pakusch im Gespräch mit der WZ. Der Willicher CDU-Vorsitzende ist Vorsitzender des Planungsausschusses und Vorsitzender des Aufsichtsrates der Grundstücksgesellschaft.

Die Attraktivität der Innenstadt nachhaltig verbessern — das ist hier wie dort das Ziel der Planung. Unter anderem sollen dafür große Ladenlokale, die auch für Handelsketten interessant sind, und neue Wohnflächen geschaffen werden. In den Unterlagen für den Realisierungswettbewerb werden den teilnehmenden Büros dafür konkrete Vorgaben gemacht: 8000 Quadratmeter Wohn- sowie 7700 Quadratmeter Gewerbefläche (Einzelhandel, Gastronomie) werden gewünscht. Auch die Schaffung von 70 öffentlichen Parkplätzen gehört zu den Rahmenbedingungen, die es zu erfüllen gilt. Ebenso die Anbindung der Bahnstraße.

Den Wettbewerb betreut das Dortmunder Architekturbüro Scheuvens + Wachten. Bis Ende Mai müssen dort die Unterlagen der Teilnehmer eingegangen sein. Diese werden anschließend ausgewertet. Im Juli soll eine Jury aus Fach- und Sachpreisrichtern den Sieger auswählen.

„Ich hoffe, dass wir bis zu diesem Zeitpunkt in Bezug auf das Brauereigelände schon in die konkrete Planung einsteigen können“, sagt Pakusch. Diese könne dann im Spätsommer/Herbst auf dem Tisch liegen, um in den politischen Gremien die weiteren Schritte zur Realisierung angehen zu können.

Woran zu erkennen ist: Christian Pakusch möchte die Sache nicht auf die lange Bank schieben, sondern möglichst schnell zu Ergebnissen kommen. Er erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass David A. Spinne als Vertreter der Eigentümer des Rewe-Geländes öffentlich erklärt hatte, man wolle „lieber heute als morgen“ mit der schrittweisen Umsetzung der Brauerei-Pläne beginnen.

Die Stadt müsse dazu ihren Anteil leisten, so Pakusch — auch in Bezug auf die Stadtwerke. Deren Verwaltungsgebäude in direkter Nachbarschaft zur Brauereipassage befindet sich im städtischen Besitz. „Dieses Verwaltungsgebäude sehe ich nicht länger in der Innenstadt“, betont Pakusch. Im Stahlwerk Becker gebe es noch räumliche Möglichkeiten für eine alternative Unterbringung. Und das Kundenzentrum der Stadtwerke an der Peterstraße liefere den benötigten Service.