„Carpe Diem“ in Anrath Schüler per Video-Unterricht erreichen
Anrath. · Die Privatschule „Carpe Diem“ unterrichtet derzeit 84 Schüler per Videokonferenz.
Schüler der Privatschule „Carpe Diem“ im Haus Broich werden trotz der Corona-Pandemie weiter unterrichtet – allerdings nicht in der Schule selbst, sondern teilweise über Hunderte Kilometer Entfernung: Die Möglichkeiten des digitalen Unterrichts werden ausgiebig genutzt. Zudem plant die Privatschule, eine Notgruppenbetreuung im Anrather Internat für externe Schüler anzubieten.
Zunächst zu den „eigenen“ Schülern: 84 Kinder und Jugendliche von der fünften Klasse bis zur gymnasialen Oberstufe werden in Anrath unterrichtet, 25 von ihnen wohnen im Internat. „Alle unsere Schüler nehmen derzeit am präsenzpflichtigen Onlineunterricht teil“, sagt Projektleiterin Natasa Trifunovic. Es gibt einen Sonderstundenplan, nach dem vormittags die Hauptfächer Mathematik, Deutsch und Englisch unterrichtet werden. Am Nachmittag werden im Rahmen von Wochenaufgaben und Projektarbeiten die Nebenfächer abgedeckt. „Der Unterricht beginnt mit einer Anwesenheitskontrolle. Direkte Kommunikation über Videotelefonie und Konferenzschaltungen sind ebenso Bestandteil des Unterrichts wie Arbeitsaufgaben und Prüfungsvorbereitung, besonders für die zehnten Klassen und den Abiturjahrgang“, so Trifunovic. Auch Klausuren und Benotung finden in diesen Krisenzeiten über digitale Kommunikationswege statt.
„Wir haben uns als Schule schon frühzeitig intensiv mit dem Thema Onlinebeschulung auseinandergesetzt und sind daher sehr gut aufgestellt“, sagt Schulleiter Luca Bonsignore. Allerdings: „Vor große Herausforderungen stellen uns die intensive Serverauslastung der Lernplattform und die Einhaltung der Datenschutzrichtlinien, die mit der Nutzung digitaler Kommunikation einhergeht“, ergänzt Bonsignore.
Übernacht-Betreuung am Wochenende ist ebenfalls geplant
Während die eigenen Schüler also derzeit zuhause unterrichtet werden, sollen bald externe Schüler online, aber auch in Anrath unterrichtet werden. Die Privatschule plant, eine Notgruppenbetreuung anzubieten. Das Angebot umfasst sowohl eine Tagesgruppe mit Onlineunterrichtsanbindung als auch eine potenzielle Internatsgruppe mit Übernachtung und Wochenendbetreuung. Darüber hinaus können auch Kinder von Eltern, die in systemrelevanten Berufen arbeiten, das Angebot nutzen.
„Bei uns kommen zurzeit unterschiedlichste Anfragen rein. Das reicht von partieller Betreuung von Kindern berufstätiger Eltern über Kliniken, die Angebote für die Betreuung der Kinder ihrer Mitarbeiter suchen, bis hin zu Jugendämtern, die erhöhten Bedarf haben – zum Beispiel für auf CoVid-19 negativ getestete Kinder von potenziell erkrankten Eltern“, sagt Bonsignore: „Wir erörtern in regelmäßigen Abständen mit unserem Team, welche Angebote im Einklang mit den Vorgaben des Gesundheitsamts gemacht werden können.“
Eltern und Institutionen, die einen Bedarf haben, können sich per E-Mail melden. „Wir könnten personell und räumlich, Stand heute, 30 bis 40 Kinder in Kleingruppen bis zu fünf Personen betreuen. Die Kosten werden von Jugendämtern, Arbeitgebern und systemrelevanten Institutionen getragen“, so Trifunovic. msc