Biergarten kontra Festspiele

Theater soll durch Lokal nicht gestört werden.

Neersen. Am Freitag will Martina Stall, Technische Beigeordnete der Stadt, Salvatore Berini und Massimo Buono einen Entwurf für das neue italienische Restaurant im Vorwerk des Neersener Schlosses vorlegen. Ein Problem könnte die Außengastronomie von Mai bis August sein: Wie die WZ berichtete, drängt der Festspielverein darauf, dass weder die Aufführungen noch die Proben vom Biergartenbetrieb beeinträchtigt werden.

Die geplanten 100 Außenplätze liegen neben dem Festspielgelände. Will man Störungen ausschließen, dürften dort zu den genannten Zeiten gar keine Gäste sitzen. Und das ausgerechnet in den besten Monaten für ein Freiluftlokal. Der Festspielverein will das im Pachtvertrag geregelt haben. Die Bewirtung der Theatergäste soll über die eigene Zelt-Gastronomie erfolgen. „Natürlich kann sie weiter von Familie Berini betrieben werden“, sagt der Vereinsvorsitzende Hans Kothen.

„Ich muss das Gesamtpaket sehen und kann dann sagen, ob ich damit einverstanden bin“, erklärt Salvatore Berini. Er sei nicht so ohne Weiteres bereit, die Einschränkungen hinzunehmen.

Die alte Orangerie im Schlosspark will Berini als Sommercafé weiterführen. Wenn er den Pachtvertrag für das neue Lokal unterzeichnet, würde er dort von Schadenersatzforderungen gegen die Stadt abgesehen. Nach Klagen eines Nachbarn hatte er den Betrieb in der Orangerie erheblich einschränken müssen.

Martina Stall geht davon aus, dass noch in diesem Monat der Vertrag unterschrieben werden kann. Red