Planungsausschuss Willich Brachfläche soll zu Wohnraum im Herzen Willichs werden
Willich · In dem bisher gartenbaulichen Gebiet zwischen Neusser, Breite Straße und Kreuzstraße sollen Wohnungen entstehen. Den Bebauungsplan hat der Ausschuss beschlossen.
(svs) Städtebaulich setzen die meisten Kommunen derzeit auf die sogenannte „Innenraumverdichtung“, als das Schließen von Baulücken oder das Ersetzen baufälliger Gebäude durch neue und größere Wohnbebauung. So soll großflächig neuer Wohnraum geschaffen werden, ohne „in die grüne Wiese“ zu expandieren. Eine solche Verdichtung hat der Planungsausschuss unlängst für Willich beschlossen: Das bisher brach liegende Gebiet zwischen Breite-, Kreuz- und Neusser Straße hinter dem alten Besteck- und Porzellangeschäft Steppen in der Verlängerung der Grabenstraße, soll erschlossen werden.
„Ich muss da meine Kolleginnen und Kollegen in den zuständigen Bereichen loben. Alles ist sehr gut vorbereitet und kommuniziert“, freut sich Bürgermeister Christian Pakusch. „Zwar gab es die üblichen Beschwerden, viele Leute sagten, dort bisher ihre Hunde auszuführen, aber da kann man nur sagen: Das ist ohnehin verboten“, sagt er weiter. Jetzt soll ein Investor gefunden werden. „Wir sind hier bereits in guten Gesprächen. Noch gibt es nichts zu vermelden, aber ich bin sehr optimistisch“, sagt Pakusch. Seine Stadt sei bei der Schaffung von Wohnraum weiter auf einem guten Weg. „Rechnet man das von Kanzler Scholz vorgegebene Ziel, 400 000 Wohnungen pro Jahr zu bauen, auf die Kommunen herunter, haben wir das bisher stets erreicht, auch wenn es bundesweit krachend verfehlt wird“, sagt Pakusch mit spürbarem Stolz.
Die neue Wohnanlage sei zentrumsnah und damit vor allem für Senioren hervorragend geeignet betont auch der SPD-Vorsitzende Lukas Maaßen. „Der einstimmige Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans ist ein klares Signal für eine zukunftsweisende Stadtentwicklung. Als SPD werden wir uns hier nachdrücklich für die Schaffung von bezahlbarem und barrierefreiem Wohnraum einsetzen“, sagt er. Seine Partei unterstütze und begrüße die Initiative. „Wir wollen eine lebenswerte und inklusive Zukunft für unsere Stadt gestalten“, betont Maaßen.
Besonders die Nähe zu Arztpraxen, Geschäften und dem Gebiet Hover Kull, das perfekt zur Naherholung geeignet ist, würde die Fläche hinter dem alten Besteck- und Porzellangeschäft von Steppen zu einem höchst attraktiven Gebiet machen, betont er weiter. Der Plan sieht vor, dass in dem bislang vor allem gartenbaulich genutzten Gebiet 25 Wohneinheiten entstehen sollen. Gemäß der Vorlage soll das Gebiet umweltfreundlich mit Fußwegen von der Innenstadt und in Richtung Hover Kull nach Süden erschlossen werden. Die Fuß- und Radweganbindung soll Priorität haben: Diese soll über die Gelände geschlossener Gewerbebetriebe im Gebiet erfolgen.