Willich CDU-Spitze: Pakusch soll auf Schummer folgen

Der 33-jährige Neersener wird als neuer Vorsitzender der Willicher CDU vorgeschlagen. Parteitag ist am 8. November.

Foto: CDU

Willich. Christian Pakusch soll neuer Vorsitzender der CDU der Stadt Willich werden. Der Parteivorstand hat den 33-Jährigen für die Mitgliederversammlung am 8. November in der Kulturhalle einstimmig als Nachfolger von Uwe Schummer vorgeschlagen. Der Bundestagsabgeordnete will nach 16 Jahren im Amt den Vorsitz abgeben.

„Ich hatte in der Vergangenheit schon frühzeitig angekündigt, dass ich nur noch bis zu diesem Jahr Vorsitzender sein möchte“, erläutert Uwe Schummer im Gespräch mit der WZ. Es sei jetzt der richtige Zeitpunkt, die Nachfolge zu regeln — auch mit Blick auf die Kommunalwahl 2020. Er freue sich, dass der Vorstand und die Bürgerrunden Christian Pakusch nominiert hätten.

Der 33-Jährige ist bislang Geschäftsführer der Willicher CDU. Er ist außerdem Leiter des Viersener Wahlkreisbüros von Uwe Schummer, also ein enger Vertrauter des Abgeordneten. „Christian ist ungeheuer fleißig und hat in den vergangenen Jahren in der Politik exzellent gearbeitet“, lobt ihn Schummer. Pakusch ist Mitglied des Willicher Stadtrats, wo er den arbeitsintensiven Planungsausschuss leitet. Außerdem ist er Mitglied des Kreistages. Dort ist er Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Familie.

„Das ist ein Generationswechsel“, sagt Pakusch. Auf der Mitgliederversammlung am 8. November stelle die CDU die Weichen für die nächsten Jahre. Denn es soll nicht nur einen neuen Vorsitzenden geben: Neue Gesichter sollen auch als Beisitzer in den Vorstand kommen, um Erfahrung in der politischen Arbeit gewinnen und neue Akzente setzen zu können. Der Vorstand insgesamt wird deshalb größer werden.

Im Falle seiner Wahl will Pakusch auch selbst neue Akzente setzen. So schwebt ihm vor, dass sich die Bürgerrunden in den einzelnen Stadtteilen stärker als bisher themenorientiert treffen sollen.

Als stellvertretende Parteivorsitzende stellen sich erneut Sascha Faßbender (Anrath), Heinz Amfaldern (Neersen) und Rainer Höppner (Schiefbahn) zur Wahl. Für Alt-Willich tritt Guido Görtz an. Als neuer Geschäftsführer wird Daniel Kamper vorgeschlagen.

Uwe Schummer soll dem Vorstand weiter beratend zur Seite stehen. „Aber nur, wenn mein Rat auch gewünscht wird“, kündigt er an. Ungefragt werde er sich nicht einmischen. Er sei stolz darauf, seine Nachfolge frühzeitig regeln zu können. Die CDU sieht er in Willich gut aufgestellt: Mit fast 520 Mitgliedern stelle man den zweitgrößten Stadtverband im Kreis Viersen. „Bei meinem Amtsantritt waren es 440“, erinnert sich Schummer.

Im November wird der Neersener 60. Schon vor der Bundestagswahl hatte er angekündigt, nur noch eine Legislaturperiode als Abgeordneter arbeiten zu wollen. Bedeutet sein Rückzug vom Amt des Vorsitzenden nun auch einen allmählichen Rückzug von der Politik? „Ne, nicht von der Politik“, betont er mit Nachdruck. Im Gegenteil: In Berlin habe er aktuell seinen Hut in den Ring geworfen, um als Ausschussvorsitzender wichtige Themen nach vorne bringen zu können — am liebsten in den Bereichen Gesundheit oder Arbeit und Soziales. Ob dies gelingt, hänge freilich auch von der Zusammensetzung der neuen Bundesregierung und der weiteren Ämtervergabe ab.