Willich Clörath: 150 eigene Schützen und 350 Gäste
Die St.-Johannes-Gesellschaft feiert mit und für König Klaus-Dieter Altmayer ein tolles Fest.
Clörath. Die St.-Johannes Schützen-Gesellschaft 1662 Clörath-Vennheide hat erneut ihre integrative Kraft unter Beweis gestellt: Schützenkönig Klaus-Dieter Altmayer (55) war einst aus dem Saarland zugezogen und hatte sich 2004 der „Bürgerwehr“ angeschlossen.
Jetzt feiert er bei schönstem Sommerwetter Schützenfest mit seiner Königin Walburga (53) und den Ministern Klaus-Dieter Will mit Ehefrau Monika und Marcus Herold, dessen Frau aus gesundheitlichen Gründen nicht mit dabei sein kann.
Das passt insofern, als der Lebensgefährte der Königsoffizierin Susanne Berger (36) nicht so gern im Rampenlicht steht - beim Tanz des Königshauses legten Herold und Susanne Berger gemeinsam eine flotte Sohle aufs Parkett.
Bereits am Donnerstag waren die kleinsten Majestäten ermittelt worden: Mara Greiner ist Schülerprinzessin, Nico Karsch konnte sich als Jungschützenprinz gegen die Konkurrenz durchsetzen.
„Clörath brennt“, lautete das Motto am Freitagabend, wieder legte DJ Norbert auf. Besser als im letzten Jahr war die Resonanz. „Die Musik habe ich noch bis weit nach Mitternacht bei mir zu Hause gehört, aber das stört hier keinen, hier halten die Nachbarn noch zusammen“, sagte „Honschaftsbürgermeister auf Lebenszeit“ Dieter Lambertz.
Gestern konnte man wieder staunen, was für einen großen und bunten Zug die St.-Johannes-Schützengesellschaft auf die Beine gestellt bekommt: Zu den 150 aktiven eigenen Schützen kamen rund 350 weitere Schützen und Musiker.
Diesmal weder auf der Straße noch im Zelt mit dabei: eine Delegation der Schiefbahner St. Sebastianer. „Es kommt etwa alle vier Jahre vor, dass die Schiefbahner und wir am selben Wochenende Schützenfest feiern“, so Präsident und Minister Marcus Herold.
Am Samstag hatten die Schützen am Missionskreuz in Clörath einen Kranz niedergelegt. Die Residenz auf dem Reiherweg liegt zwar nur 500 Meter vom Festzelt entfernt, aber zur Anrather Pfarrkirche ist es schon ein gutes Stück weiter. Trotzdem war der Gottesdienst, den Markus Poltermann und sein evangelischer Kollege, Pfarrer Christoph Kückes hielten, sehr gut besucht.
Übrigens: Schützenkönig Altmayer war vor sieben Jahren mit dem Winterbrauchtum intensiv in Kontakt geraten. Als Mitglied der nicht mehr aktiven „Domnarren“ hatte er damals im Dreigestirn die Nicola Luna verkörpert.
Heute um 17 Uhr wird es so richtig spannend, wenn es darum geht, den neuen Schützenkönig beziehungsweise die neue Schützenkönigin auszuschießen: Bis jetzt hat noch niemand sein Interesse offiziell bekundet — und vor einem Jahr hatte man in Clörath-Vennheide ja zum ersten Mal ohne Regenten feiern müssen.