Anrather Bahnhof Das Café Rampenlicht bietet jetzt mehr Platz
Die Stadt Willich hat am Anrather Bahnhof 500 Quadratmeter gekauft. Jetzt konnten die Jugendlichen das neue Angebot erstmals testen.
Anrath. „Es war früher hier an der Rampe immer eine schöne Zeit“, sagt Cathleen. Sie ist mittlerweile 22 Jahre alt, hat schon als 14-Jährige die Freizeitanlage am Anrather Bahnhof und das Café „Rampenlicht“ besucht. Jetzt kommt sie mit einigen Freunden von früher, um bei der Erweiterung des Geländes dabei zu sein. Denn jetzt kann man dort nicht nur skaten, sondern auch Basketball oder Tischtennis spielen und über eine etwa zehn Meter lange Slackline balancieren.
„Wir brauchten mehr Platz, die einen wollten skaten, die anderen lieber Basketball spielen“, sagt die städtische Sozialarbeiterin Marion Tank. Und die Stadt spielte mit, kaufte im vergangenen Jahr von der Bahn zur Erweiterung des beliebten Jugendtreffs eine zusätzliche Fläche von etwa 500 Quadratmetern. Jetzt war die offizielle Einweihung, zu der auch der Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses, Dietmar Winkels, erschien.
Auch junge Leute aus dem Jugendfreizeitheim „Titanic“ kommen vorbei, mit ihrer Leiterin Simone Benen-Heyer. Es ist bei der Eröffnung ein heißer Tag, viele Jugendliche suchen erst einmal schattige Plätze, ehe sie sich dann sportlich betätigen. Ganz schön ins Schwitzen kommt auch Graffiti-Sprayer „Kezar“. Der 40-Jährige besprüht gerade kunstvoll in verschiedenen Grün-Tönen die Rückseite eines alten Waggons, der schon lange zum Café „Rampenlicht“ geworden ist, und sagt: „Schön, dass ich das hier noch darf, denn bei uns in Gladbach gibt es keine legalen Stellen mehr.“
Auch hatte die eigene junge „Bau- und Malertruppe“ eine alte Bushaltestelle wieder flott gemacht. „Die stand lange Zeit am St.-Bernhard-Gymnasium, sollte eigentlich verschrottet werden“, erzählt Marion Tank, die kürzlich bei der Straßensozialarbeit durch die 27-jährige Grefratherin Tatjana Krafczyk Verstärkung bekommen hat.
Die Jugendlichen sollen jetzt entscheiden, ob die Anlage noch mit weiteren Dingen ergänzt wird, vielleicht mit einem Außengrill. „Und ein Freibad in Anrath wäre auch nicht schlecht“, ist der Kommentar von Joshua (20) nicht so ernst gemacht. „Jedenfalls sollte man hier mehr Events auch für die Familien durchführen“, wünscht sich Rosaro (23). Kurz danach findet im Basketball ein Shout-Out-Wettbewerb statt.