Das Team für die Sekundarschule
Ulrike Höttges und Ansgar Strerath beraten Eltern und Pädagogen zur Schulform und bereiten einen Tag der offenen Tür vor.
Tönisvorst. Das Büro von Bürgermeister Goßen kennen die beiden bereits besser als die Räume ihrer künftigen Wirkungsstätte: Ulrike Höttges und Ansgar Strerath sind seit Dienstag offiziell ein Team — das Anmeldeteam der neuen Sekundarschule Tönisvorst.
Das „Blind Date“ der beiden Pädagogen, die sich bis Dienstag zur Pressekonferenz nicht persönlich kannten, hat Heinz Gniostko, als Dezernent der Bezirksregierung zuständig für die neue Schulform, eingefädelt: Er begleitet seit eineinhalb Jahren von Düsseldorf aus den intensiven Prozess der Schulentwicklung in Tönisvorst und hat nun die erste Personalentscheidung getroffen: Ulrike Höttges und Ansgar Strerath geben der Tönisvorster Sekundarschule, die es bisher auf Flyern und in Konzept-Papieren gibt, als Ansprechpartner für Lehrer und Eltern endlich ein, Pardon, zwei Gesichter.
Für Heinz Gniostko ist dieser Tag ein Feiertag: „Das ist etwas Besonderes für Tönisvorst, eine vollkommen neue Etappe in der Schulentwicklung, künftig mit einem zweigliedrigen Schulsystem, mit einem acht- und einem neunjährigen Zweig bis zum Abitur.“ In dem Zusammenhang hob Gniostko die Anwesenheit von Paul Birnbrich, Leiter des Michael-Ende-Gymnasiums, besonders lobend hervor. „Das zeigt, dass die Kooperation zwischen Sekundarschule und Gymnasium lebt.“
Studiendirektorin Ulrike Höttges reizt die neue Aufgabe, die sie neben ihrer Tätigkeit als Deutschlehrerin mit 20 Unterrichtsstunden am Max-Planck-Gymnasium in Duisburg stemmen wird. „Wir können in der neuen Schulform die Kinder abholen, wenn sie noch relativ klein sind.“
Ihr Wunsch ist es, im Schulalltag möglichst wenig Kinder zurückzulassen, ihnen Zeit zu geben, sich zu entwickeln. Höttges will, dass Schule ein Haus des Lernens, nicht des Leidens ist.
Da trifft sie den pädagogischen Nerv ihres „Co-Piloten“ Strerath: „Was Kindern nützt, das wird gemacht“, sagt er und möchte Ideen und Visionen auf die Bedürfnisse der Kinder in Tönisvorst abstimmen. „Ich möchte nicht, dass irgendein Kind als „Ich-kann-nichts-Schüler“ dasteht.“
Im November werden Eltern in St. Tönis und Vorst zu Infoabenden eingeladen. Am 14. November stellt sich das neue Anmeldeteam im Schulausschuss persönlich vor. Außerdem bereiten Höttges und Strerath einen Tag der offenen Tür für die Sekundarschule im Schulzentrum vor. Anmelden kann man die Schüler dann im Februar 2013.
Ob Höttges oder Strerath im nächsten Jahr auch zum Gründungskollegium der neuen Schule gehören werden, ist wahrscheinlich, aber nicht sicher. Vor einer solchen Aussage halten alle die offizielle Wegstrecke ein: Erst die Schule gründen, dann das Personal zusammenstellen.