Willich Willich investiert 170 000 Euro in Spielplätze
Willich. · Die Investition wurde jetzt im Jugendhilfeausschuss beschlossen. Die Spielplätze in der Stadt sollen dadurch deutlich attraktiver werden.
Einige hartnäckige Disteln auf dem Spielplatz an der Doomerstraße, eine Rutsche samt Hügel, auf dem manche Kinder stolpern, an der Kehner Straße und andernorts Spielgeräte, die optisch schon sichtbar in die Jahre gekommen sind: Einige der 97 Spielbereiche im Willicher Stadtgebiet können eine Aufwertung dringend gebrauchen. Geld dafür haben die Politiker im Jugendhilfeausschuss jetzt auf Antrag der Grünen einstimmig bereitgestellt. Standen für die Ersatz- oder Neuanschaffung von Spielgeräten bisher jährlich 100 000 Euro zur Verfügung, werden es im kommenden Jahr 173 300 Euro, im Jahr 2020 dann 172 000 Euro und danach dauerhaft 125 000 Euro sein. Geld, das aber nicht nur zum Erhalt des Ist-Zustandes dienen, sondern eine Attraktivitätssteigerung der Spielplätze bieten soll.
Haushaltssperre: Instandhaltung wurde vernachlässigt
Die Politiker im Ausschuss waren sich einig darin, dass Handlungsbedarf besteht. „Das Thema Spielplätze beschäftigt die Jusos schon der Kommunalwahl. Wir haben eine Abfrage gemacht, um herauszufinden, was Kinder und Eltern wünschen. Insofern unterstützen wir den Antrag der Grünen“, sagte Hendrik Pempelfort (SPD). Einig waren sich die Ausschussmitglieder aber auch, dass das Geld dann auch tatsächlich „verbaut“ werden soll. Fachbereichsleiterin Susanne Kamp gab zu, dass es in den vergangenen Jahren wegen der vom Kämmerer verhängten Haushaltssperre dazu gekommen sei, dass „Mittel nicht bewirtschaftet wurden“, wie es im Amtsdeutsch heißt. Da sich die Haushaltslage allerdings deutlich entspannt hat, ist nun nur noch die Frage, ob das durch Personalmangel gebeutelte technische Dezernat die Arbeit bewältigen kann.
Bisher wurden mit den jährlich zur Verfügung stehenden 100 000 Euro Ersatzbeschaffungen für diejenigen Spielgeräte vorgenommen, die nicht mehr verkehrssicher waren und bei denen eine Reparatur nicht mehr möglich war. „Durch intensiv durchgeführte Reparaturarbeiten konnten in der Vergangenheit viele Spielgeräte lange über die normale Nutzungsdauer in Betrieb gehalten werden“, schreibt die Verwaltung in ihrer Vorlage zum Ausschuss. Zwar wird der konkrete Bedarf für das kommende Jahr erst durch die Generalinspektion aller Spielgeräte, die im Frühjahr durchgeführt wird, festgestellt. „Perspektivisch sind aber jetzt schon Bedarfe für die nächsten Haushaltsjahre abzusehen. Diese betreffen sehr alte Spielgeräte, die zwar durch mehrfache Reparatur und Aufarbeitung noch verkehrssicher gehalten werden könnten, aber aus wirtschaftlichen Aspekten eine Ersatzbeschaffung sinnvoll wäre. Wünschenswert ist, durch die Neubeschaffung gleichzeitig ,Highlights’ setzen zu können, um auch eine Attraktivitätssteigerung und Aufwertung der Spielbereiche so wie im Spielraumkonzept vorgesehen, zu erreichen“, so die Verwaltung weiter. Dazu braucht es zusätzliches Geld, was jetzt bewilligt wurde. So soll im nächsten Jahr der laut Verwaltung unfallträchtige Hügel auf dem Spielplatz an der Kehner Straße in Anrath beseitigt werden, stattdessen soll es eine neue Spielkombi samt Rutsche geben. Kosten: 40 000 Euro. Die Disteln auf dem Spielplatz Doomerstraße sollen nachhaltig beseitigt werden, zudem soll es neue Spielgeräte geben, was insgesamt 38 000 Euro kostet. „An Liffersmühle“ in Willich soll für insgesamt 10 300 Euro aufgewertet werden, in den Spielplatz „An der Eschert“ in Anrath werden 28 000 Euro in eine zusätzliche Spielkombination investiert, an der Fadheiderstraße (ebenfalls Anrath) sollen Rutsche und Schaukel ersetzt werden (32 000 Euro), und auch die Spielkombi an der Augustinerinnenstraße in Schiefbahn soll ausgetauscht werden (25 000 Euro).
2020 sind die Spielplätze an der Pasteurstraße (Willich), im Theodor-Heuss-Park (Anrath), an der Arnold-Leenen-Straße (Schiefbahn), am Bertzweg (Schiefbahn), in Niederheide und am Finkenweg (Neersen) mit Investitionen von 25 000 bis 30 000 Euro an der Reihe.msc