Europatag: Volkstänze und Fußball
Die Robert-Schuman-Schule hatte unterschiedliche Aktionen vorbereitet.
Willich. Europa ist immer ein Thema — vor allem, wenn man Robert-Schuman-Europaschule heißt. „Einmal wollen wir einander zeigen, was wir diesbezüglich erarbeitet haben“, sagt Englisch-Lehrerin Cornelia Sholl, die am Montag den Europatag koordiniert hat. Während sich in den vorhergehenden drei Jahren, in denen die Schule als Europaschule anerkannt ist und den Europatag abhält, alle Schüler mit dem gleichen Thema beschäftigt haben, hat man die Aktionen in diesem Jahr altersgerecht aufgeteilt.
Im Forum und in der kleinen Turnhalle tanzen jeweils die fünften und sechsten Klassen Volkstänze aus Europa. Bei dem aus dem Südpolnisch-deutschen Grenzgebiet routieren die Sterne. Die Jungen gehen in der Mitte, die linke Hand auf der Schulter des Vordermannes, die Mädchen an ihrem rechten Arm.
Das geht konzentriert und schwungvoll, lässt Raum für Gequassel und Gekicher. „Ja, das Tanzen macht Spaß“, sagen die meisten Mädchen einhellig. „Es wäre schöner, wenn man die Partnerinnen tauschen könnte“, wirft ein Junge ein. Zirka sechs Stunden lang wurden die Tänze bereits geübt, weitere, aus Griechenland und Frankreich stehen ebenfalls auf dem Programm.
Die achten und neunten Klassen halten in der großen Turnhalle ein Fußballtournier ab. „Sie haben die Mannschaften nach solchen Nationen benannt, die nicht im internationalen Fußball vertreten sind“, sagt Sholl.
Für die 7., 10., und 12. Klassen ist das Comenius-Programm Thema. In dessen Rahmen haben die Schüler der 12. Klassen im vergangenen Jahr jeweils eine Schule in Italien, Portugal und Estland besucht und Besuch von dort bekommen und gemeinsam über den Landwirtschaftliches Thema gearbeitet. „Es ging um die Milcherzeugung im konventionellen und ökologischen Landbau in den jeweiligen Ländern“, sagt die Biologielehrerin Petra von Lehmden.
„Am zweiten Tag haben wir gemeinsam mit den Schülern aus Estland gefrühstückt“, referiert Gereon Papner aus der 12. Klasse zu einer Powerpoint-Präsentation vor einer siebten Klasse.
„Es geht darum, Interesse zu wecken und die Möglichkeiten dieses Projekts in den Köpfen der jüngeren zu verankern“, sagt von Lehmden. Im nächsten Jahr ist ein Projekt zum Thema Lufverschmutzung angedacht. Auch die 10. Klasse wird die Vorträge der 12er hören.
In Nordrhein-Westfalen ist die Bezeichnung Europaschule seit dem 9. Mai 2007 durch das Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen unter Berücksichtigung der bundesweiten Kriterien festgelegt. Zertifiziert werden Europaschulen jeweils für drei Jahre mit einem Gütesiegel. Auch die Johannesschule Anrath trägt eine entsprechende Auszeichnung.