Exotische Haustiere: Chamäleon Picasso mag es kunterbunt
Katharina Peters (12) ist ganz begeistert von ihrem Panther- Chamäleon.
Vorst. Im grünen Blätterwerk des Ficus leuchtet es orange, rot, grün, türkis und blau. Die Farben laufen ineinander und ergeben die herrlichsten bunten Muster. Dann rascheln die Blätter und der Mustermix bewegt sich. Mit einer absoluten Gelassenheit setzt sich der Furcifer Pardalis Picasso Ambilobe in Bewegung. Das ist die hochoffizielle Bezeichnung, die in der Kauf-Urkunde steht. Aber es geht auch einfacher. "Das ist mein Panther-Chamäleon namens Picasso", strahlt Katharina.
Seit einem Jahr besitzt die zwölfjährige Vorsterin den bunten Kerl und damit hat sich für sie ein Herzenswunsch erfüllt. "Ich habe ein grünes Chamäleon im Fernsehen gesehen und war begeistert", erinnert sie sich. Die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Nicht so begeistert zeigten sich die Eltern, Alexandra und Achim Peters. Die sagten erst einmal "Nein", als der Wunsch nach einem solchen Haustier an sie herangetragen wurde. Aber Katharina blieb stur. Also wurde Fachliteratur angeschafft und die ganze Familie las sich ein.
"Töchter in der Pubertät sind wie ein Chamäleon. Gerade mal so, Sekunden später wieder anders. Da dachte ich mir, ein solches Haustier passt zu ihr", schmunzelt Mutter Alexandra Peters. Der Weg führte zu einem Züchter in Wuppertal - und der einjährige handzahme Picasso wurde samt Terrarium gekauft.
Picasso mag es gemütlich. In seinem Terrarium befindet sich neben vielen holzigen Klettermöglichkeiten, echten Pflanzen, Wärmelampe und Nebelmaschine - die braucht er für die Feuchtigkeit - eine Hängematte. "In der schläft er immer. Nachts muss er nämlich ins Terrarium. Er geht sonst im Haus auf Wanderschaft", erklärt Katharina.
Wenn sie aus der Schule kommt, will das Chamäleon raus in die Freiheit. "Er erkennt meine Tochter. Wenn sie ins Zimmer geht, klopft er an die Scheibe und will raus", berichtet Alexandra Peters.
Fühlt sich Picasso richtig wohl, dann strahlen seine Farben nur so und die Farbmuster wechseln in Sekundenschnelle. "Die Farben haben nicht mit der Wärme zu tun, wie viele meinen. Es ist eine rein stimmungsabhängige Sache", weiß Katharina.
In Sachen Futter steht Picasso auf Dinge, die manch einer als sehr unappetitlich bezeichnen würde. Er mag Mehlwürmer, Heimchen, Riesenheuschrecken und Fliegen - lebendig versteht sich. Fürs Futter muss die Familie Peters daher regelmäßig nach Kempen fahren, in Vorst gibt es solche Köstlichkeiten nämlich nicht.
"Picasso ist einfach nur schön, und mir macht es viel Freude, ihn zu beobachten", verrät Katharina. Dass er dabei auch noch so zutraulich ist und seine junge Besitzerin als Kletterbaum nutzt, ist das i-Tüpfelchen. "Ich muss immer schmunzeln, wenn meine Tochter durchs Haus geht und hat Picasso auf ihrem Kopf sitzen", berichtet Mutter Alexandra. Sie kann sich ein Familienleben ohne den bunten Kerl gar nicht mehr vorstellen.