Fontanestraße: Noch keine Entscheidung über Bebauung
Größe des Plangebiets in Schiefbahn ist ebenso offen wie die Erschließung. Ein „Bypass“ ist im Gespräch.
Willich/Schiefbahn. Die Aufstellung eines Bebauungsplans „Fontanestraße“ in Schiefbahn ist bei den Anwohnern auf sehr viel Kritik gestoßen — sie befürchten, dass sich die Verkehrssituation weiter verschärfen wird. Die SPD-Fraktion hatte als Kompromiss jetzt eine verkleinerte Variante vorgeschlagen. Im Planungsausschuss wurde aber noch keine Entscheidung getroffen.
Ralf Oerschkes (SPD) stellte klar: „Es muss da unbedingt was passieren.“ Ein Problem: Während der Flüchtlingsströme vor knapp drei Jahren war das Planrecht über Flüchtlingsunterkünfte vereinfacht worden. So wurden neun Reihenhäuser errichtet. Falls diese Immobilien anderweitig, zum Beispiel für sozial schwache Familien, genutzt werden sollen, müsste das Planrecht geändert werden.
„Wir sind gegen einen Bebauungsplan light“, erklärte Theresa Stoll (Für Willich). Sie bevorzugt, wie die übrigen Fraktionen, die Variante A. Diese sieht eine Erschließung des westlichen Teils über Fontanestraße und Jakob-Germes-Straße und eine Erschließung des östlichen Teils über die Johannes-Spaetges-Straße vor. Im westlichen Teil sollen 22 und im östlichen Teil 14 Wohneinheiten entstehen.
Frischen Wind in die Diskussion brachte Norbert Faßbender (CDU). Er setzte sich mit einem Prüfantrag durch: Zu prüfen sei, ob die nördliche Anbindung durch einen Bypass mit einer Verbindung zum geplanten Kreisverkehr erfolgen könne.
„Eine Frage in diesem Zusammenhang wird sein, ob es der Stadt gelingt, die dafür erforderlichen Grundstücke zu kaufen“, erklärte Faßbender. Und er sagte: „Wir schwimmen nicht im Geld, müssen immer die Wirtschaftlichkeit im Auge behalten.“ Er erwartet, dass die Verwaltung in einer der nächsten Planungsausschusssitzungen klärt, ob die Anbindung wie von der CDU gewünscht umsetzbar ist.
„Das mit dem Bypass war auch unsere Idee, ich freue mich, dass die CDU das jetzt beantragt hat“, sagte Karl-Heinz Koch (FDP).