Händler wollen enger zusammenrücken
Der Werbering nimmt IGH als Abteilung auf und legt Feste zusammen.
Willich. Bisher war das alles andere als selbstverständlich: Die Einzelhändler von Alt-Willich wollen ab sofort an einem Strang ziehen. „In der Vergangenheit wurden zu viele eigene Süppchen gekocht“, sagt dazu Bernhard Kinold, Vorsitzender des Willicher Werberings. Gemeinsam mit City-Managerin Christel Holter stellte er am Mittwoch die Ergebnisse des ersten „Runden Tischs Handel“ vor. Etwa 50 Einzelhändler von Alt-Willich hatten sich dazu am Montagabend in der Gaststätte „En de Hött“ getroffen. Dazu eingeladen hatten der Einzelhandelsverband, die IHK, der Werbering und die Stadt.
„Zunächst ging es vor allem um Strukturen“, erläuterte Kinold. Denn ohne die könne man inhaltliche Veränderungen nicht erfolgreich angehen. Sichtbares Zeichen des neuen Zusammenrückens: Die Interessengemeinschaft Handel und Gastronomie (IGH) wird als eigene Abteilung in den Werbering aufgenommen. Gaby Rogahn als eine der wichtigsten Vertreterinnen der IGH wird gleichzeitig neue Beisitzerin im Vorstand. „Zwei weitere Beisitzer-Posten möchten wir bei der Mitgliederversammlung am 15. April ebenfalls mit Einzelhändlern besetzen“, sagt Kinold. Entsprechende Kandidaten werde man gezielt ansprechen.
Wie Christel Holter und Bernhard Kinold betonten, habe es in den vergangenen Wochen „intensive Gespräche“ gegeben. „Nun sind wir auf einem guten Weg“, erklärte Holter. Kinold wiederum lobte die City-Managerin, die durch ihren Einsatz viel zur verbesserten Kommunikation beigetragen habe.
Themen des Abends waren außerdem die Termine der verkaufsoffenen Sonntage, die Gestaltung der Stadtfeste, aber auch künftige Ziele für Alt-Willich. Im Startjahr wird man dabei auf bewährte Konzepte als „Gerüst“ zurückgreifen und möchte diese gemeinsam verbessern. „Für die Folgejahre können wir uns auch vorstellen, gemeinsam ganz neue Wege auszuprobieren“, so Kinold.
In diesem Jahr sollen bereits Feste verknüpft werden, um für die Bürger und Kunden den Besuch der Innenstadt besonders attraktiv zu machen. So wird das Stahlwerkfest im Gewerbegebiet um ein Programm mit Marktschreiern. Gastronomie und Kinderprogramm in der Innenstadt ergänzt. Damit soll der verkaufsoffene Sonntag unterstützt werden. Nach wie gibt es einen kostenlosen Shuttle-Bus zwischen Ortskern und Stahlwerk.
Das Late-Night-Shopping soll künftig tatsächlich den Namen verdienen und „ran bis ans Feuerwerk gegen 22.30 Uhr“ (Kinold) ausgedehnt werden. Und Ende des Jahres ist für ein ganzes Wochenende weihnachtliche Stimmung in Alt-Willich geplant: Die Veranstaltung „Die Nikoläuse sind los“ der IHG wird mit der Willicher Winterwelt zeitlich von Freitag, 6. bis Sonntag, 8. Dezember, zusammengeführt. Kinold: „Bis dahin gelingt es vielleicht auch, in Willich wieder eine Weihnachtsbeleuchtung zu etablieren.“ Die Chancen sehe er bei 75 Prozent.