Planungsausschuss Politik hat den Weg für den neuen Netto-Markt geebnet
Vorst. · Der Planungsausschuss hat zugestimmt, dass an der Anrather Straße ein Discounter gebaut werden darf. Jetzt muss noch ein neues Einzelhandelskonzept her.
Es ist schon eine Weile her, dass auf Initiative der Besitzerin des Böntscheshofs der Lebensmitteldiscounter Netto auf das Grundstück an der Anrather Straße in Vorst aufmerksam geworden ist. Wie es aussieht, steht dem Bau des Lebensmittelmarktes vier Jahre nach dem Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplans nun nichts mehr im Weg. Das Vorhaben stand jetzt erneut auf der Tagesordnung des Planungsausschusses und bekam von Politikern und Verwaltung grünes Licht.
„Wir haben alle Stellungnahmen abgearbeitet, den Bebauungsplan entsprechend geändert und können jetzt in die Offenlage gehen“, teilt Reiner Linden vom Fachbereich Planung bei der Stadt den Politikern mit. Die sehen sich den Plan genau an und zeigen sich mehrheitlich zufrieden mit dem Ergebnis. Lediglich Kurt Wittmann von den Grünen bemängelt, dass es zwar eine Querungshilfe für Fußgänger und Radfahrer auf der Anrather Straße geben soll, aber keinen Kreisverkehr. „Ein Kreisverkehr würde dort erheblich zur Sicherheit beitragen“, ist Wittmann überzeugt. Jörg Friedenberg, der neue Fachbereichsleiter, widerspricht dem nicht, fragt aber, wo der Platz für einen Kreisverkehr herkommen und wer das bezahlen soll.
Tatsächlich haben die Politiker in der Vergangenheit bereits über einen Kreisverkehr diskutiert, wie auch Johannes Funck von der SPD-Fraktion in Erinnerung ruft. „Das Thema Kreisverkehr war ganz am Anfang des Verfahrens schon mal auf dem Tisch“, sagt Funck. Der Kreisverkehr sei aber vom Landesbetrieb Straßen, als L 361 zuständig für die Anrather Straße, abgelehnt worden, weil die Alternativen, sprich Querungshilfe und breite Einfahrt, auch sicher seien. „Wir sollten das aber nicht aus den Augen verlieren“, fordert der SPD-Vertreter, ein Kreisverkehr könne auch später noch gebaut werden.
Platz wie an der Anrather Straße gibt es im Innenstadtbereich nicht
Laut Plan wird der Discounter im hinteren Bereich des Grundstücks angesiedelt. Er soll rund 1100 Quadratmeter Verkaufsfläche und Lagerflächen bekommen. Auch eine Bäckerei wird im Neubau untergebracht. Im vorderen Bereich des insgesamt 6000 Quadratmeter großen Grundstücks zur Anrather Straße hin, wird es einen großen Parkplatz geben.
Bis der Bau des Discounters genehmigungsfähig war, mussten einige Dinge geändert werden. So mussten Politik und Stadt erst das neue Einzelhandelskonzept wieder aufheben, denn das legte fest, dass sich ein Vollsortimenter nur im zentralen Versorgungsbereich, sprich in der Vorster Innenstadt, ansiedeln darf. So soll auf Dauer eine lebendige Innenstadt gewährleistet werden. Das Problem ist allerdings, dass es im zentralen Bereich kein freies, 6000 Quadratmeter großes Grundstück gibt, weshalb die fast 7500 Vorster auf einen einzigen Rewe-Markt im Zentrum angewiesen sind. wic