Bürgerinitiative Freizeitzentrum Initiative wehrt sich gegen neue Halle
Mit Flugblatt-Aktion werden Unterschriften gesammelt. Es geht um Lärm- und Verkehrsbelästigungen.
Willich. „Wir wehren uns!“ So ist es in fetten Buchstaben auf einem Flugblatt der „Bürgerinitiative Freizeitzentrum“ zu lesen. Diese sammelt Unterschriften, um den Bau der Veranstaltungshalle unweit des Sport- und Freizeitzentrums an der Schiefbahner Straße zu verhindern.
Bekanntlich plant die Stadt zwischen „De Bütt“ und Jakob-Frantzen-Halle eine Veranstaltungshalle für etwa 1000 Besucher. Sie soll den Kaisersaal ersetzen, der Ende März endgültig seine Türen geschlossen hat. Das Finanzierungskonzept sieht vor, dass die Halle für bis zu 50 Veranstaltungen im Jahr auch kommerziell genutzt werden soll (Konzerte, Messen, Betriebsfeiern, Partys).
„Dafür sollen gerade einmal 100 Stellplätze neu angelegt werden“, wird im Flugblatt kritisiert. Der bisherige Parkplatz mit 111 Plätzen werde bereits für die „Bütt“, die Frantzen-Halle, das Berufskolleg und den Sportplatz genutzt und reiche nicht aus. „Dies führt bereits jetzt dazu, dass sämtliche angrenzende Grünflächen sowie die Straßen der umliegenden Wohngebiete zugeparkt werden“, heißt es weiter.
Die hohen Besucherzahlen würden dazu führen, dass der Verkehr über die Schiefbahner Straße, Dammstraße, Hülsdonkstraße, Am Schwimmbad, Kreuzstraße, Heiligenweg und die engen Anliegerstraßen erfolge und dort vor allem in den Abend- und Nachtstunden zu einer erheblichen Lärmbelästigung führe. „Gekrönt“ werde dieses Vorhaben durch die Errichtung einer etwa 100 Meter langen und 6,50 Meter hohen Lärmschutzwand direkt entlang der Schiefbahner Straße.
„Wir werden diese Argumente bei der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplanes und des Flächennutzungsplanes bei der Stadt Willich als Einspruch vorbringen“, kündigt die Initiative an. Als Ansprechpartner wird unter anderem Sabine Wienecke genannt, die am Heiligenweg wohnt und schon länger gegen die Planung protestiert. Sie war gestern für die WZ für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Christian Pakusch (CDU), Vorsitzender des Planungsausschusses, betonte auf WZ-Nachfrage, alle Einwendungen würden in die weiteren Beratungen einfließen. So könne man zum Beispiel die Lärmschutzwand so gestalten, dass sie nicht zur hässlichen Mauer werde. Er erinnerte zudem daran, dass die Planung von CDU, SPD und Grünen nach gründlicher Abwägung und Diskussion beschlossen worden seif. Nur die FDP war dagegen.