Zeichen gegen Krieg in Anrath Großer Friedensgottesdienst an der Josefshalle
Anrath · Die Katholische Arbeitnehmerbewegung hatte zu der Veranstaltung geladen. Die ukrainischen Sängerinnen Radmila und Marianna Boochs beeindruckten.
(svs) Wie sehr und wie nachhaltig Krieg das Leben und den Menschen, der ihn erlebt, verändern, müssen Millionen Menschen in der Ukraine derzeit leidvoll erfahren. Seit über einem Jahr fallen Bomben auf die Städte der ehemaligen Sowjetrepublik. Angst, Nächte im Bombenkeller, Störung von Heizung, Wasser- und Stromversorgung: Die Bewohner der Ukraine erleben die ganze Härte des Krieges aus nächster Nähe.
Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) Anrath lud aus diesem Anlass am vergangenen Sonntag zu einem Open-Air-Wortgottesdienst vor der Josefshalle. Die liturgische Leitung übernahm der geistliche Leiter der KAB in der Diözese Aachen, Achim Kück. Nachdem der Krieg in Europa nach über einem Jahr beinahe schon zu einer traurigen Normalität geworden ist, sollte unter dem Kreuz vor der Halle an diesem Tag ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt und für den Frieden gesetzt werden.
Besonderes Gewicht bekam die Veranstaltung durch die beiden ukrainischen Sängerinnen, die nicht nur mit ihren besonderen gesanglichen Fähigkeiten, sondern auch durch die geschilderten Eindrücke und Erfahrungen aus dem sich durch den Krieg so radikal veränderten Leben in ihrem Heimatland den Gottesdienst bereichert haben. Die hohe Beteiligung von rund 100 Besuchern und die umfangreich gesammelten, teilweise sehr hohen Spenden für ukrainische Waisenkinder zeigten den großen Erfolg dieser Veranstaltung.
Bei bester Witterung, blauem Himmel und angenehmen Temperaturen gab es nach dem Gottesdienst im Innenhof der Josefshalle noch lange Gelegenheit zu gemeinsamen Begegnungen und Gesprächen – untermalt von musikalischen Beiträgen der Ukrainerinnen Radmila und ihrer Tochter Marianna Boochs. Das Leitungsteam der KAB St. Johannes Anrath zeigte sich hoch zufrieden mit dem Erfolg dieser Veranstaltung und plant bereits eine Neuauflage im kommenden Jahr, um friedensbewegten Menschen erneut eine Plattform zu bieten.