Kanadagänse: ,Babypause’ auf der Niers

Familien haben sich am Grenzweg und in Clörath niedergelassen.

Foto: Friedhelm Reimann

Clörath. Nennen wir es Babypause oder Erziehungszeit. Der Anblick, der sich Spaziergängern und Radfahrern zurzeit entlang des Grenzwegs in Neersen und auf den renaturierten Wasserflächen unweit der Clörather Mühle auf etliche Gänsefamilien bietet, ist entzückend.

Mehrere Gänsepaare halten sich dort auf, gleiten gemeinsam mit ihrem zahlenmäßig beeindruckenden Nachwuchs durchs Wasser oder suchen im Gras der Böschung ein schattiges Plätzchen. Als Spaziergänger beginnt man unwillkürlich damit, die Familien durchzuzählen.

Nach Recherche auf der Hompepage natur-in-nrw.de tippt die Redaktion darauf, dass es sich um Kanadagänse, lateinisch Branta canadensis, handelt, die zur Familie der Entenvögel zählen. Es handelt sich demnach um die größte in Europa anzutreffende freilebende Gänseart. Charakteristisch sind der lange, schwarze Hals und die heller gefärbte Brust. Typische Biotope sind Seen und Teiche, Weiden, Sümpfe und Felder in Süßwassernähe — die Niersauen sind also perfekter Lebensraum.

Kanadagänse tolerieren die Nähe des Menschen stärker als Graugänse. „Die Jungen verlassen als typische Nestflüchter sofort nach dem Schlupf das Nest. Die Jungen werden von beiden Elterntieren betreut, aber nicht gefüttert.“

Nach 45 Tagen sind die Jungen flügge. Dann wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis die Kleinen erste Flugversuche unternehmen. Also Augen offenhalten. Ree