Kinderkarnevalszug Bunter Zug versorgt die Neersener mit Kamelle

Neersen · Drei Wagen und drei Fußgruppen holten den Tulpensonntagszug nach und verlängerten das Spektakel.

Die Mitglieder der Nachbarschaft „Am Tanneböschke“ brachten als Zauberwürfel Farbe ins Spiel. 

Foto: Norbert Prümen

. Zugleiter Detlef Nicolas Rechnung war nicht aufgegangen: „Ich hatte gedacht, dass beim Kinderzug auch Wagen und Fußgruppen mitmachen würden, die am Tulpensonntagszug aufgrund des schlechten Wetters nicht mit dabei waren.“ Gut eine halbe Stunde, bevor sich der Kinderzug am Rosenmontag in Neersen in Bewegung setzen sollte, war kaum ein Karnevalist am Minoritenplatz zu sehen. Dann kamen doch noch drei Großwagen und drei Fußgruppen, und das war es dann leider auch schon. Zum Glück hatten sich aber genügend Jecken an den Straßenrändern entlang des Zugweges eingefunden, ausgerüstet mit Taschen für die Kamelle. Ebenfalls positiv: Als es losging, hörte es sogar auf zu regnen.

Stadtjugendprinzessin Maria I. hatte nicht nur ihren Minister Marvin in ihrem tollen Wagen im Kutschen-Look mitgenommen, sondern auch Marvins Schwestern Marie, Mara und Marleen – und außerdem einen schmucken Piraten, Christian Pakusch. „Ich fand die Zeit als Jugendprinzessin schön“, sagte die 16-Jährige.

Die Stadtjugendprinzessin Maria I. (2.v.r.) hatte beim Kamellewerfen Unterstützung von ihrem Minister und dessen Schwestern.

Foto: Norbert Prümen

Auf dem Wagen der Funkengarde fuhren Weihnachtsmänner mit

Ja, ist denn schon Weihnachten? Auf dem Wagen der Schlossgeister und der Funkengarde Rot-Weiß fuhren Weihnachtsmänner mit. Für diese kuschelig-warmen Kostüme hatten sich die Mitglieder der Funkengarde entschieden. Der Wagen wurde gezogen von einem 77 Jahre alten Ursus-Traktor. ­Eigentümer Tobias Nöhles machte mit der Heizlampe das, was auch viele Väter taten: vorglühen. „Die Unverwüstlichen“ sind eine bunte Truppe aus allen vier Willicher Stadtteilen – sie ist vor einem Vierteljahrhundert aus Eltern gebildet worden, deren Kinder die Grundschule im Mühlenfeld besucht hatten. „Meine beiden Töchter Nina und Jenny waren beide Kinderprinzessinnen. Jetzt sind schon die Enkelkinder mit dabei“, freute sich Elisabeth Limbach. Viele der „Unverwüstlichen“ hatten sich als Schlümpfe verkleidet. Bei der Gruppe um die Nachbarschaft „Am Tanneböschke“ unter der Leitung von Karin Muschik marschierten 39 „Zauberwürfel“ mit. Sie warfen sehr hochwertige Kamelle ins Narrenvolk, Schokoriegel, frische Frühlingsblumen und einiges mehr. Vor genau einer Woche hatten sie ihren Sitzungskarneval im Wahlefeldsaal, jetzt marschierten die „Niersbienen“ als Geishas mit. Besonders wertvoll war die Teilnahme der „Mexikaner“: Dahinter steckt der Freundeskreis „Die Bruchpiloten“, bei denen es sich im Wesentlichen um Neubürger handelt, die Am Bruch wohnen. Nach dem Zug feierten die Jecken im Wahlefeldsaal. barni