Schulausschuss in Willich Kostenlose Menstruationsartikel sollen zum Dauerangebot werden
Willich · Der Schulausschuss in Willich berät unter anderem darüber, kostenlose Menstruationsartikel für Schülerinnen anzubieten, ob das Projekt künftig zur Dauerlösung wird.
(svs) Gerade für Jugendliche und junge Frauen ist es eine besonders schlimme, ein Stück weit entwürdigende Vorstellung, keine Menstruationsartikel zur Hand zu haben, wenn sie benötigt werden. Darum hatte der Willicher Rat im Dezember 2022 entschieden, zunächst in einer Pilotphase solche kostenlos auf den Toiletten der drei weiterführenden Schulen der Stadt anzubieten. Nun steht das Pilotprojekt vor der Verlängerung.
Nach einem Jahr Laufzeit wurden die Ergebnisse ausgewertet und in der kommenden Woche entscheidet der Ausschuss für Schule und Bildung, ob er dem Rat die Fortsetzung empfiehlt. Dabei zeigt schon die Vorlage: Eine solche Empfehlung dürfte mehr als wahrscheinlich sein. „Das Angebot wurde von den Schülerinnen sehr gut angenommen und als überaus positiv bewertet. Die Fortführung des Projektes wird von Schülerinnen, Eltern, Hausmeisterteams, Reinigungskräften, Lehrkräften und Schulleitungen dringend empfohlen. Auch der missbräuchliche Gebrauch hält sich sehr in Grenzen und steht der Fortführung des Projektes nicht im Wege“, heißt es in der Beschlussvorlage.
Rund 3500 Euro hatte die Stadt in Aufstellung der Spender, Erst- und Nachbefüllung investiert. Künftig wird mit 2000 Euro pro Jahr kalkuliert. Auch in den Grundschulen fand der Test statt. Hier waren die Artikel in den Sekretariaten erhältlich. Erwartungsgemäß war die Nachfrage gering, aber nicht null. Darum soll auch hier das Konzept beibehalten werden.
Diese Vorgehensweise, speziell an den weiterführenden Schulen, ist gemäß der Vorlage für den Ausschuss auch im Sinne der Schulverwaltung, die die Fortführung aufgrund der sehr positiven Erfahrungen empfehle.
Die Kosten in Höhe von 2000 Euro jährlich sind im Etatansatz der Stadt bereits enthalten. Allerdings steht dies aktuell unter Vorbehalt, denn nach großen Diskussionen ist der Haushalt aktuell noch nicht beschlossen. Ob der Beschluss im März fällt, steht aktuell ebenfalls noch nicht fest.