Kreis Viersen Platz für neue Kita „Am Neuenhaushof“ in Vorst

Vorst · Eigentümerin Gerta Peters ist bereit, das Grundstück zu verkaufen. Fläche für Neubau ersetzt Planungen vom Oedter Weg.

Auf dem Areal neben dem Netto-Markt ist die Errichtung der neuen Kita vorgesehen.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

. Den Arbeitstitel „Kita Oedter Straße“ gibt es nicht mehr. Die Kindertagesstätte, die den in die Jahre und an seine Grenzen gekommenen Kindergarten der Kirchengemeinde St. Godehard am Grünen Weg ersetzen sollte, wird im Norden des Ortes bekanntlich nicht gebaut.

Aber weil „eine Erweiterung des Standortes Grüner Weg bei gleichzeitig notwendiger Renovierung des Bestandsgebäudes wirtschaftlich nicht darstellbar war“, ist ein Bau nicht vom Tisch.

Denn Vorst wächst. Das Neubaugebiet Vorst-Nord ist ein Familienzuzugsort. Das künftige Wohngebiet um Haus Brempt wird Vorster Neubürger anziehen. Und diese Familien werden Betreuungsplätze für ihre Kinder in Kita und Grundschule benötigen.

Der Bauplatz Oedter Straße/Dückershof im Vorster Norden war aus überregionalen Gründen (Umgehungsstraße) in absehbarer Zeit nicht genehmigungsfähig. Die Planungsüberlegungen befanden sich in der Sackgasse. 

Und so wandte sich die Verwaltung Flächen im Vorster Süden zu. Genauer gesagt einem Grundstück von Gerta Peters, gleich neben dem neuen Netto-Markt, zu dem es zwischen Stadt, Kirche und Eigentümerin bereits vor viereinhalb Jahren einmal Gespräche gab. Die aber verliefen sich.

Neben Netto ist noch Platz. Genug Platz für eine neue Kindertagesstätte  auf dem Grundstück des ehemaligen Böntscheshof, Peters’ Elternhaus.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung Planung, Umwelt und Klima hat am Dienstag einstimmig grünes Licht für den Aufstellungsbeschluss  Vo-53 „Kita Am Neuenhaushof/Anrather Straße“ gegeben. Jörg Friedenberg ist beauftragt, für diese 10. Änderung des Flächennutzungsplans das landesplanerische Einvernehmen bei der Bezirksregierung Düsseldorf einzuholen. Friedenberg ist optimistisch, dass das zeitnah erfolgt. Und im Herbst  schon Baurecht gilt.

Die Verwaltung sieht in dem neuen Standort am Neuenhaushof auch einen Vorteil für den Stadtteil: „Dass die zu ersetzende Kita in unmittelbarer Nähe liegt, so dass künftig die Versorgung mit den notwendigen Betreuungsplätzen räumlich optimal im Stadtteil Vorst verteilt ist.“ So werden die Kinder aus dem Norden und Westen Vorsts künftig in der Kita Dellstraße/Brucknerstraße betreut, die Jungen und Mädchen aus dem Osten und Süden  „Am Neuenhaushof“.

Gerta Peters liegt ein Vorvertrag zum Grundstücksverkauf bereits im Entwurf zur Sichtung vor. Ihr liegt daran, „dass ein vernünftiger Kindergarten für Vorst“ entsteht. Sie hätte sich vor Jahren auch vorstellen können, mit ihrer Geschäftsführerin Silke Abbelen als Investorin aufzutreten.

Der Kita-Neubau könne nun, sagt Peters,  auch von der Erschließung des Areals für den Netto-Markt profitieren. Der Markt, hat sie gehört, laufe übrigens gut.

Netto, Kita, kommen da noch mehr Pläne von Peters? Konkret ist nichts, ausgeschlossen aber auch nicht. Denn es sind noch tausende Quadratmeter Entwicklungspotential für Vorst vorhanden.