Kunst für den guten Zweck
In der Galerie Schageshof kann man alle ausgestellten Werke ersteigern. Das Geld geht an den Verein „Anrath 1000“.
Anrath. Freitag Abend um 20 Uhr startet in der Galerie Schageshof eine Kunstausstellung im XXL-Format: 33 Künstlerinnen und Künstler zeigen insgesamt rund 220 Werke. Das Besondere daran: Alle Arbeiten können über eine Internet-Software ersteigert werden. Und der Erlös kommt dem Verein „Anrath 1000“ zugute.
Die Idee stammt von Beate Krempe: Sie ist Anrather Künstlerin und zugleich Mitglied von „Anrath 1000“. Sie freut sich: „Das wird ein richtig schönes Fest am Freitag.“ Zur Eröffnungsparty spielt die Anrather Band „Streetlife“, Zauberer Wolfino wird nicht nur die Kinder begeistern. Markus Gather, Vorsitzender von „Anrath 1000“, ist gespannt, was die Aktion für seinen Verein bringt. Fest steht, dass er in diesem Jahr erstmals mehr als 10 000 Euro ausgeschüttet hat an Menschen in finanzieller Not. Seine Diagnose: „In der Stadt Willich — der Verein hilft nicht nur in Anrath — gibt es definitiv Armut.“
Kunstliebhaber, die jetzt ein Bild oder eine Skulptur erwerben, können mithelfen, diese Armut ein kleines Stück zu lindern. Erstaunlich, wie viele Künstler bereit waren, ihre Arbeiten unter Marktwert zur Verfügung zu stellen. Es sind so prominente Namen dabei wie Otto Piene oder Franz Baumgartner, aber auch Clemens Weiss aus Mönchengladbach, der gerade auf dem Sprung nach New York ist, hat eine Arbeit bereitgestellt.
Ein Großteil der Künstler sind Absolventen von Kunstakademien und hat bereits im Schageshof ausgestellt. „Die Versteigerung erfolgt ähnlich wie bei E-Bay“, erklärt Irene Brockmanns. Alle Bilder sind unter www.galerieschageshof.de zu sehen, nach Künstlerin und Stilrichtungen sortiert. Wer keinen eigenen Internetanschluss hat, kann die Rechner benutzen, die in der Galerie Schageshof installiert wurden.
Liegen noch keine Gebote für ein Kunstwerk vor, kann es auch zu einem festgelegten Preis sofort erworben werden.
Es empfiehlt sich, sich auf jeden Fall in der Galerie blicken zu lassen und die Exponate anzuschauen. Anders als zu Hause am PC kann man sich einen besseren Eindruck machen.