Brauchtum: Zelt könnte Wahlefeldsaal ersetzen
Firma hat Gelände an Virmondstraße angeboten.
Neersen. Für das Saalproblem der Neersener Vereine in den kommenden Monaten — betroffen sind vor allem die Schlossgeister — zeichnet sich möglicherweise eine Lösung ab. Wie Bürgermeister Josef Heyes am Mittwoch erklärte, habe sich ein Firmeninhaber bereiterklärt, sein Gelände an der Virmondstraße für die Aufstellung eines Zeltes (15 x 32 Meter) zur Verfügung zu stellen.
„Wir müssen den Vereinen helfen“ — in dieser Einschätzung von Kämmerer Willy Kerbusch ist sich der Verwaltungsvorstand einig. Im Stadtrat legte er Mittwoch auf Antrag der FDP ein Papier vor, das alle Saal-Alternativen auflistet. Hintergrund: Eine Anwohnerin wehrt sich vor Gericht gegen den Lärm, der durch den Wahlefeldsaal entsteht, so dass der vor allem abends kaum noch von den Brauchtums-Vereinen genutzt werden kann.
Laut Verwaltung kommt der Minoritenplatz unter anderem aus lärmtechnischen Gründen für einen Zeltaufbau nicht in Frage. Der Aschenplatz an der Pappelallee scheidet aus, weil er durch den Zeltaufbau im Winter zu stark geschädigt würde. Auf dem dortigen Parkplatz könnte ein Zelt stehen, Parkplätze gäbe es dort dann aber keine mehr. Die Schützenplätze Klein-Jerusalem (zu viel Lärm) und Niederheide (zu weit weg) scheiden ebenfalls aus. Niershalle und Schlosskeller stehen nur sehr eingeschränkt zur Verfügung.
Übrig bliebe das Firmengelände, das Peter Vennen von der St. Sebastianus-Bruderschaft selbst ins Gespräch gebracht hatte. Am Montag hat es dazu ein Treffen beim Bürgermeister gegeben. Wie die Verwaltung mittlerweile festgestellt hat, wäre der Standort von der nächsten Wohnbebauung weit genug entfernt. Das Zelt könnte an den wichtigsten Tagen im Karneval (1. bis 12. Februar) dort stehen. Verschiedene Detailfragen — etwa zur Parkplatzsituation und zur Bestuhlung — müssten aber noch geklärt werden, bevor eine Genehmigung erteilt wird. Die Bewirtung würde, wie im Wahlefeldsaal, die Bruderschaft übernehmen. WD