Große Spende nach Indien Leprahilfe Schiefbahn und Lise-Meitner-Gymnasium spenden 40.000 Euro

Schiefbahn · Mit einem großen Spendenlauf unterstützte das Lise-Meitner-Gymnasium die Arbeit der Leprahilfe Schiefbahn: 40.000 Euro leitete die Schule an den Verein weiter, der den Kampf gegen Lepra in aller Welt unterstützt.

Remy Rouselots designierter Nachfolger Kamdeb Rana mit Patienten des Leprahospitals in Bhubaneswar.

Foto: Leprahilfe

(svs) Seit vielen Jahrzehnten unterstützt die Leprahilfe Schiefbahn nicht nur den Kampf gegen Lepra in aller Welt, sondern auch speziell den in Indien aktiven französischen Lepra-Arzt Dr. Remy Rousselot. Der Mediziner unterhält im Land auf dem Subkontinent ein Krankenhaus in Bhubaneswar, der Hauptstadt des ostindischen Bundesstaates Odisha. Dabei erhalten die Helfer auch immer wieder Unterstützung aus der Bürgerschaft, aber auch von Einrichtungen in Willich und Umgebung.

Eine solche Aktion gab es nun am Anrather Lise-Meitner-Gymnasium, das einen Spendenlauf veranstaltete und die Erlöse dann an die Leprahilfe spendete, die das Geld umgehend weiterleitete: Ganze 40.000 Euro erliefen die Jugendlichen, die für ihre gelaufenen Kilometer Geld von Eltern und anderen Unterstützern bekamen und dann eben spendeten.

Mit Rousselot, der – inspiriert durch eine persönliche Begegnung mit der legendären Mutter Teresa – seit über 30 Jahren in Indien tätig ist, verbindet die Leprahilfe eine langjährige und äußerst enge Partnerschaft. So wurde sein Leprahospital Gandhiji Seva Niketan im Jahr 1997 mit Spendengeldern aus Schiefbahn gebaut. Dort hat der Arzt Platz für 50 Leprapatienten, während er weitere 400 Patienten in den sieben Leprakolonien der Stadt versorgt und dort wichtige Präventionsarbeit leistet.

Mit einem Brief bedankte sich Rousselot, der im vergangenen September gemeinsam mit seinem designierten Nachfolger Kamdeb Rana in Willich zu Besuch war, nun nochmals für die große Hilfe der Schüler. „Diese Schülerinnen und Schüler in Deutschland kennen uns gar nicht, aber trotzdem laufen sie für uns?“, schreibt er beeindruckt. Diese Frage sei ihm nach seiner Rückkehr nach Indien von seinem vermutlich letzten Besuch am Niederrhein immer wieder von den Leprakranken gestellt worden. Rousselot ist mittlerweile gesundheitlich selbst stark angeschlagen und die Anstrengungen der Reise wird er vermutlich nicht mehr auf sich nehmen. Die Aktion der Schülerinnen und Schüler hätte, so schreibt er, den Patienten in seiner Klinik auch neue Hoffnung geschenkt.

Allein seit seiner Rückkehr nach Indien hätten, auch Dank der Hilfe aus Anrath, mehr als 300 Operationen an deformierten Händen und Füssen vorgenommen werden können, berichtet er weiter.

Die Leprahilfe Schiefbahn wird, so betonen die Verantwortlichen um den neuen Vorstand, die wichtige Arbeit von Remy Rousselot in Indien auch weiterhin unterstützen. Die Schiefbahner haben spätestens mit der Nachfolge das langjährigen Vorsitzenden und Ex-Bürgermeisters Josef Heyes den Verein neu aufgestellt und auf eine langfristige Zukunft ausgerichtet. Die Hilfe für Indien wird damit weiter gehen.

(svs)