Lise-Meitner-Schüler auf Stippvisite am Roten Platz
14 Anrather Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums fliegen am Freitag nach Moskau — vertiefen die Sprache, entdecken Kultur, Berufswelt und den russischen Alltag.
Anrath. Die Sieben-Tage-Vorhersage verspricht sonnige Aussichten für 14 Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums.
Moskau erwartet von Freitag an heiteres Wetter, Sonnenschein, erfrischende 21 Grad und dann jeden Tag ein Grad mehr. Russischlehrer Martin Groth hat eine Gruppe aus den Stufen 9 und 10 um sich geschart, damit sie nach zwei Jahren Unterricht ihre Sprachfertigkeit zwischen Kreml, Rotem Platz und Lenin-Mausoleum testen können.
„Wir begeben uns auf große Fahrt nach Moskau, um Kultur, Menschen und Sehenswürdigkeiten zu erkundigen“, sagt Groth, zu dessen kleiner Reisegruppe auch seine Kollegen Christine Uerschels und Ralph Reckeweg gehören.
„Die Schüler wohnen in verschiedenen Appartements im Zentrum der Stadt“, sagt Groth. Die jungen Anrather dürfen sich für knapp eine Woche wie Moskauer fühlen. Sie verpflegen sich selbst, kaufen ein, dürfen eigene Streifzüge durch die Metropole unternehmen.
Das Kulturprogramm enthält alle Sehenswürdigkeiten, die man mit der Millionenstadt verbindet: Die Stadtrundfahrt ist gebucht. Unendliche Fotomotive bieten Kreml, Roter Platz, die Basiliuskathedrale, das Lenin-Mausoleum und Schloss Zarizyno, das 18 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt liegt und 2007 restauriert wurde. An Programmpunkten ist noch nicht alles aufgezählt: „Wir besuchen außerdem einen Zirkus und ein Ballett“, sagt Groth.
Ein Ziel der Fahrt sei es auch, betont er, „die beruflichen Perspektiven der Schüler Richtung Osten zu erweitern“. So werden die Anrather die Moskau-Zentrale des Eon-Konzerns besuchen. Sie werden dort über deutsch-russische Wirtschaftsbeziehungen informiert und erfahren mehr über berufliche Möglichkeiten für Jugendliche in einem internationalen Unternehmen.
Martin Groth ist bereits mehr als ein Dutzend Mal in Moskau gewesen. Seine erste Reise unternahm er als Jugendlicher 1985 in die russische Hauptstadt. Er selbst kennt die Stadt von vielen Streifzügen — mit und ohne Schüler.
Ihnen wird er vor dem Start Freitag dasselbe raten, was er schon ihren Vorgängern gesagt hat: „Ich rate den Schülern immer, einfach neugierig auf die Stadt sein und die Sprache auszuprobieren — egal, ob die Grammatik richtig ist oder nicht.“
Herrlich, wenn das ein Lehrer sagt. Wie eingangs schon erwähnt: sonnige Aussichten für die Anrather Schüler.