Haushalt: Jedes Jahr sechs Millionen Euro einsparen
Der Kämmerer stellt Eckwerte für den Haushalt vor.
Willich. Die Konsolidierung der städtischen Finanzen hat oberste Priorität. Das geht aus den Eckwerten des Haushaltes für die kommenden Jahre hervor. Das 380-seitige Zahlenwerk hat Kämmerer Willy Kerbusch den Ratsvertretern jetzt zugeschickt.
Die Vorgaben des aktuellen Haushalts sollen bis einschließlich 2017 fortgeschrieben werden. Das bedeutet: Jährlich müssen sechs Millionen Euro eingespart werden. Alle Konsolidierungsvorschläge insbesondere im Personal- und Sachkostenbereich sollen konsequent weitergeführt werden, so der Kämmerer. Was für die einzelnen Budgets bedeutet: Es darf nur eine Steigerung von einem Prozent geben, was als Inflationsrate angesetzt ist. Sollte die Steigerung einmal höher ausfallen, muss sie innerhalb des Budgets wieder hereingeholt werden.
Künftig will Kerbusch die sogenannten Kassenkredite reduzieren, hier spricht er von maximal zehn Millionen Euro. Außerdem ist ein Verzicht auf eine Netto-Neuverschuldung vorgesehen.
Die Beiträge für die Offene Ganztagsschule und die Kindertagesstätten sollen im nächsten Jahr nicht angehoben werden. Auch die Vereinszuschüsse sollen unangetastet bleiben, nämlich wie sie im aktuellen Haushalt veranschlagt sind.
Noch nicht berücksichtigt in dem Zahlenwerk hat der Kämmerer den Ausbau der Feuerwache in Anrath sowie einen eventuellen Ausbau der gemeinsamen Mensa von Realschule Schiefbahn und St. Bernhard-Gymnasium. Allerdings sieht der Kämmerer Risiken. So sei derzeit nicht absehbar, wie sich etwa die Kreisumlage oder die Gewerbesteuer entwickle. Positiv: Steuer- oder Gebührenerhöhungen sind derzeit nicht vorgesehen.