Comedyshow in Tönisvorst: Knacki Deusers Team in Top-Form
NightWash gastierte im Forum Corneliusfeld. Die Comedians sorgten für Lacher am laufenden Band.
Tönisvorst. Kalendarisch sind es noch ein paar Tage hin bis zum Sommer 2013, aber das Kabarett zur Jahreszeit gab es am Samstag im gut gefüllten Forum Corneliusfeld schon einmal vorab.
Der Stadtkulturbund hatte für die Veranstaltung zwischen den Spielzeiten wieder Klaus-Jürgen „Knacki“ Deuser und sein NightWash on Tour verpflichten können.
Das war wieder gut so. Denn das Publikum wurde über zwei Stunden prächtig unterhalten. Es erlebte „Stand-up at it’s best“ — wie nicht nur die Banner auf der Bühne versprachen. Verantwortlich dafür war nicht nur Knacki Deuser allein.
Im (Bühnen-)Schlepptau hatte er neben der kompletten NightWash-Band, dem Gitarristen Alex Flucht, drei Stand-up- Comedians, die er über lange Jahre in seiner Kultsendung präsentierte.
Den Anfang machte das Publikum selbst. Denn fester Bestandteil des Sommerkabaretts ist das Motto „Lachen — Speisen — Trinken“. Schon eineinhalb Stunden vor Programmbeginn kamen die ersten Grüppchen, um sich bei Spießbraten oder Prosecco im Forum einzustimmen.
Insofern waren die Lachmuskeln schon vorbereitet, als Deuser und Flucht pünktlich die Bühne betraten. „Wir freuen uns, dass wir auch dieses Jahr wieder hier spielen . . . müssen!“ begrüßte Deuser sein Publikum. Das lachte die Unverschämtheit kurzerhand weg. Im Laufe des Abends durften immer wieder einzelne Zuschauer nett leiden.
Vorbereitet wurde das Publikum auf die drei Comedians von Deuser selbst. Der gleich seine Landsleute aufs Korn nahm. So den Ex-Papst. Deuser klagte, dass es nach 500 Jahren endlich wieder einen deutschen Papst gegeben hätte — und der geht in Rente. „Der Pole hat sich tot geschafft, der Deutsche geht in Rente. Typisch!“
Mit Phobien setzte sich Frank Fischer auseinander, so beispielsweise mit der Kaviar-Phobie. „Stör ich?“ sei da eine unwillkommene Frage. Sehr laute Lacher hatte er auf seiner Seite, als er Radio-Werbung, und hier besonders die Seitenbacher-Werbung aufs Korn nahm.
Ill-Young Kim, in Köln geborener Koreaner, machte erst einmal ein Foto vom Publikum, da seine Verwandten in Korea nicht glauben konnten, dass Kartoffeln lachen können. Danach führte er die Tönisvorster an Eigenarten der Asiaten heran. „Es ist wichtig, etwas über seine künftigen Arbeitgeber zu erfahren“, meinte er süffisant.
Roberto Capitoni, halb Italiener (von der Hüfte abwärts), halb Schwabe (halt die obere Hälfte) strengte Zwerchfell und Lachmuskeln wohl am meisten an. Nicht nur bei seiner Ansicht der italienischen Momente des Lebens bogen sich die Leute und Gastgeber Knacki Deuser vor Lachen.
Besonders eine gerafft erzählte Urlaubsreise zu den Kanaren, bei denen auch das deutsche Handtuch zur Untermauerung von Gebietsansprüchen herhalten musste, kamen mehr als gut an. Klar, dass die vier Vokal-Protagonisten des Abends die Bühne erst nach jeweils einer kurzen Zugabe verlassen durften.