Vorstand des Stadtverbandes gewählt Tönisvorster CDU bestätigt Louy als Vorsitzenden

Tönisvorst · Dirk Louy bleibt weiterhin an der Spitze der CDU Tönisvorst. Mit über 90 Prozent wurde er bei der Mitgliederversammlung zum ersten Vorsitzenden des Stadtverbandes gewählt. Die MIT stellte einen Initiativantrag.

Geschäftsführer Paul Tellers (v.l.), stellvertretende Vorsitzende Gaby Wienges-Haupt, Vorsitzender Dirk Louy, Schatzmeister Georg Körwer und stellvertretender Vorsitzender Michael Landskron von der CDU Tönisvorst.

Foto: Norbert Prümen

Normalerweise hätten die Wahlen für den neuen Vorstand des Stadtverbandes schon im vergangenen Jahr stattgefunden. Pandemie-bedingt wurde nun mit einem Jahr Verspätung bei der Mitgliederversammlung der CDU Tönisvorst gewählt. Dabei blieb nahezu alles beim Alten. Dirk Louy bleibt erster Vorsitzender. Über 90 Prozent der 41 stimmberechtigten Mitglieder gaben ihm ihre Stimme. Seine Stellvertreter sind weiterhin Gaby Wienges-Haupt und Michael Landskron. Als Geschäftsführer löst Paul Tellers Günter Körschgens ab. Der alte und der neue Schatzmeister ist Georg Körwer. Der neue Mitgliederbeauftragte ist der vorherige Beisitzer Reinhard Maly. Sein Vorgänger Yannik Cormaux ist jetzt Beisitzer. Neue Beisitzer sind außerdem Ahmed Mohamed Hassan, Alexander Decher, Anke Dubberke, Christina Marpe, Nicole Lehmann, hinzu kommen Patrick Heerdmann und Thomas Engelmann.

Der CDU-Kreisvorsitzende Marcus Optendrenk lobte die Arbeit des kleinsten Stadtverbandes im Kreis Viersen. Dass die CDU in der Apfelstadt äußert aktiv ist, bestätigte auch die Landtagsabgeordnete Britta Oellers. Sie erinnerte an ihren Einsatz für Tönisvorst, wozu unter anderem die Umsetzung des St.-Martin-Denkmals gehörte, bei dem Landesmittel zum Einsatz kamen.

In seinem Bericht blickte Louy auf die vergangenen drei Jahre mit ihren drei Wahlen zurück. Ob die Europawahl 2019, bei der Stefan Berger begleitet wurde, oder die Kommunalwahl 2020, die er als große Herausforderung bezeichnete, oder die Bundestagswahl – präzise fasste Louy Wahlen und Ergebnisse noch einmal zusammen. Er hob hervor, dass man trotz des neuen Zuschnittes der Wahlkreise drei Personen aus dem Tönisvorster Stadtverband für den Kreis Viersen aufstellen konnte und damit zeige, dass man über den Tellerrand der Stadt hinaus aktiv sei und mitgestalte.

Die Tönisvorster CDU sei aktiv gewesen - ob bei der Erstellung des Leitbildes, durch die Teilnahme am Apfelblütenlauf und am Weihnachtsmarkt, bei Firmenbesuchen und Diskussionsrunden mit Bürgern, beim Glühwein trinken und Weckmännchen essen beim lebendigen Adventskalender. Eine Herausforderung stellte der Lockdown dar. „Wir wurden quasi zur Digitalisierung gezwungen. Aber wir alle meisterten es. Die Zoom-Konferenzen liefen – und ich denke, es wird auch in Zukunft eine Mischform von realen Treffen und Zoom-Treffen geben“, sagte der Vorsitzende. In den vergangenen drei Jahren entstand unter anderem das Positionspapier zum Klima- und Artenschutz, aus dem bereits die Aktion „Blühendes Tönisvorst“ hervorgegangen ist. Das im Stadtrat beschlossene Radwegekonzept hingegen wartet noch auf seine Umsetzung.

Louy sprach von einem klimapolitischen Wandel in Tönisvorst. „Die Umgangsform verschlechtert sich, und das ist traurig“, betonte er mit Anspielung auf kursierende Halbwahrheiten, Staatsschutzeinsätze bei Sitzungen und die Einführung einer Wappennutzungssatzung. Louy wünscht sich für die Zukunft eine Sachpolitik, die faktenbasiert ist. Bei der Mitgliederversammlung brachte die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) einen Initiativantrag ein. In diesem wird deutlich zum Ausdruck gebracht, dass das Projekt Campus Tönisvorst abgelehnt wird. Louy machte dazu einen Verfahrensvorschlag, diesen Antrag als Stimmungsbild der CDU-Basis abstimmen zu lassen und den eigentlichen Antrag an den Parteivorstand und die Fraktion zu verweisen, um sich bei den weiteren Diskussionen daran zu orientieren. Diesem Verfahrensvorschlag wurde nach intensiver Debatte einstimmig gefolgt. Für die Zukunft wünscht sich Louy, dass die CDU Geschlossenheit zeigt und man gemeinsam nach vorne schaut.