Marsch durch Baustellen-Chaos
Die Buddelei im Anrather Ortskern behindert auch das Schützenfest. Deshalb muss improvisiert werden.
Anrath. Es wird spannend in diesem Jahr, was das bevorstehende Schützenfest angeht. Nicht nur, ob’s mögliche Kandidaten für den Königsvogelschuss gibt, vielmehr, ob sich die Festivität mit dem Anrather Baustellen-Chaos vereinbaren lässt. Angesichts der umfassenden Neugestaltung in der Ortsmitte ist die Angst vor Problemen ziemlich groß. „Wir lassen uns überraschen und hoffen zugleich, dass böse Überraschungen ausbleiben“, sagt Christian Lüpertz, Präsident der St. Sebastianus-Schützen Anrath.
Bei der Stadtverwaltung geht man davon aus, dass die Paraden planmäßig stattfinden können. „Die Stadt hat versprochen, die Zugwege begehbar zu machen“, sagt Präsident Lüpertz. Die Tribüne wird dort stehen, wo sie immer steht, auf der Viersener Straße zwischen Volksbank und „Tedi“. „Die Fläche wird soweit provisorisch befestigt, dass die Tribüne dort aufgebaut werden kann“, erklärte Petra Dirks vom Geschäftsbereich „Landschaft und Straßen“ auf Nachfrage der Westdeutschen Zeitung.
Aber es gibt Änderungen: Bislang marschierten die Schützen vom Festzelt kommend über die Viersener Straße, bogen an der Volksbank rechts ab und kamen dann über die Neersener Straße zum Friedhof. Das wird so diesmal nicht möglich sein, weil der Durchgang gesperrt ist. Die Sebastianer müssen deshalb einen kleinen Schlenker machen: „Wir biegen jetzt schon von der Viersener Straße rechts in die Berliner Straße und kommen dann über die Pommersche Straße auf die Neersener Straße“, sagt Lüpertz.
Fest steht, dass die Straße vom Rathaus bis zur Kirche bis zum Schützenfest nicht komplett fertiggestellt sein wird. „Auf der linken Seite, wo die Zuschauer stehen, sind die Pflasterarbeiten bereits abgeschlossen. Die linke Seite sowie die Straße, wo wir marschieren, soll provisorisch befestigt werden“, erklärt der Präsident. Und es schwingt durchaus ein wenig Skepsis mit.
Petra Dirks sagt zu, dass zumindest eine Tragschicht vorhanden sein wird. Lüpertz ist sich aber sicher, dass die Viersener Straße zwischen Kirmesplatz und Josefsplatz bis zum Schützenfest fertig sein wird. Und er hofft, dass sich weder Schützen noch Zuschauer die Gummistiefeln anziehen müssen. Die gesamte Baumaßnahme im Herzen von Anrath soll bekanntlich bis zum Ende des Jahres abgeschlossen sein.